Am Samstag, den 28. Mai 2005 war die ökumenische inter-religiöse Pilgerfahrt vom Wahren Leben in Gott zu Ende. Vassula und ich reisten aus Jordanien ins Heilige Land, begleitet von Pater Samir Habiby und Mezied, einem WLIG-Leser aus Nazareth, der uns aus Jordanien über die Grenze ins Heilige Land (Beth Shean-Brücke) hinüberfuhr. Es war ein Segen, dass wir einen Sonderausweis von dem Berater des Königs, Herrn Akel Biltaj, hatten, mit dessen Hilfe wir als spezielle Gäste Seiner Majestät, des Königs Abdullah II., über die jordanische Grenze kamen.
Nach der Ankunft in Nazareth machten wir im Pilgerheim St. Margaret der anglikanischen Kirche Quartier. Wir waren zur Einweihung der Bibliothek der St.-George-Schule eingeladen worden, worauf dann noch die Abiturfeier folgen sollte. Herr Akel Biltaj war als besonderer Gastredner vorgesehen. Er begrüßte Vassula in den Gärten von St. Margaret, und er freute sich so, sie wieder zu sehen, nachdem er sie ja erst kürzlich in Jordanien getroffen hatte. Der ordentliche Reverend Riah Abu El-Assal, der anglikanische Bischof der Episkopalkirche von Jerusalem und dem Mittleren Osten, begrüßte Vassula ebenfalls und lud uns zu der Abiturfeier ein, wo besondere Plätze für uns reserviert waren.
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Vassula mit Herrn Akel Biltaj zur Rechten in den Gärten von St. Margareth, Nazareth
Danach aßen wir bei den Rosary Sisters („Rosenkranzschwestern“) zu Mittag. Sie hatten ein besonderes Essen für uns und einige der Wahres Leben in Gott Pilger, die nach der Pilgerfahrt bei uns blieben, zubereitet. Später fuhren wir zurück zum Abendessen im Garten von St. Margaret mit Bischof Riah Abu El-Assal. Pater Samir Habiby, der Abu El-Assals Vetter ist, hatte dieses Treffen arrangiert. Der Bischof freute sich wirklich, Vassula kennen zu lernen, und bezeugte uns eine wunderbare orientalische Gastfreundschaft; er behandelte Vassula sehr höflich und freundlich, mit viel Respekt und Hochachtung.
Pfarrer Hatem Shehadeh, ein anglikanischer Priester aus Haifa, nahm auch an dem Abendessen teil. Zu unserer Überraschung las er schon seit Jahren die Botschaften vom „Wahren Leben in Gott“. Obwohl er für die Abiturfeier nach Nazareth gekommen war, wußte er nicht, dass Vassula dorthin fuhr, daher freute er sich über das Zusammentreffen und lud sie ein, im nächsten Jahr in seiner Kirche, St. Johannes und St. Lukas in Haifa, zu sprechen. Pfarrer Shehadeh bot sich als Übersetzer und für Hilfeleistungen bei ihrer Mission an. Während des Abendessens stellte Bischof Riah viele interessante Fragen. Er kündigte an, dass er Vassula am nächsten Morgen zum Frühstück wieder treffen wolle.
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Vassula, zu ihrer Rechten Erzbischof Riah, Pfr. Hatem Shehadeh, und Pfr. Samir Habiby
Am nächsten Tag, Sonntag, dem 29. Mai, übergab Vassula Bischof Riah beim Frühstück die Schrift der Glaubenskongregation in arabischer und englischer Sprache. Er bat sie, das Heft für Patriarch Sabbah zu unterschreiben, und versicherte ihr, dass er es Patriarch Sabbah, der der Patriarch der Lateiner (= römische Katholiken, Anm. d. Übers.) in Jerusalem ist, überreichen werde. Bischof Riahs Großonkel ist Simon Strougi, der gemäß dem Vatikan nur einen Schritt unter der Heiligkeit sei. Bischof Riah brachte Vassula gegenüber seine Ansicht zum Ausdruck, dass der Materialismus bei den Christen einen großen Einfluß ausübe. Jesus erwähnt in den Botschaften, dass Materialismus und Rationalismus zu Atheismus führen. 19. September 1991
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Vassula zeigt Erzbischof Riah Abu El-Assal WLIG-Material, in Nazareth
Nach dem Frühstück gingen wir zu einem Treffen mit Erzbischof Georges Haddad, dem Oberhaupt der griechisch- melkitischen (katholischen) Kirche von Akko, Haifa, Nazareth und ganz Galiläa in Israel. Wir besuchten seine Kirche, St. Peter und Paul. Nach dem Gottesdienst gab es einen kleinen Empfang in der Halle, wo Kaffe und Süßigkeiten angeboten wurden. Der Erzbischof stellte Vassula seiner Gemeinschaft vor und bat sie, über Wahres Leben in Gott und ihre Erfahrung zu sprechen. Ein arabischer Übersetzer half ihr dabei.
Sie erzählte, dass sie vor zwanzig Jahren von unserem Herrn berufen worden war und dass Er ihr eine Mission für die Einheit zugunsten der Kirche gab. Sie hatte nicht um diese Mission gebeten, sondern der Herr hatte sie gebeten, Ihm zu dienen. Er hatte sie gebeten, „Ihm zu dienen unter Menschen, die Mich geißeln, Mich anspucken, die Mich verlassen haben, und die Mich wieder aufs Neue kreuzigen“. Diese Botschaften haben Versöhnung, Bekehrung, Reue und Einheit zum Ziel. Sie sagte, dass auch die Muttergottes Botschaften gegeben habe. Beide rufen auf zu einer wahren Einheit der Kirche. Vassula sagte, dass der Herr gesagt habe, Dialoge seien gut, aber dass Er Taten sehen wolle. „Zeigt Eure Liebe und Euren Glauben, indem Ihr um einen Altar herum zelebriert; das ist Einheit für den Herrn.“
Noch eines zum Schluß: Wenn der Herr über Reue und Versöhnung spricht, so gilt das nicht nur für die Kirche. Es betrifft auch unsere Familien. Auch die Vergebung, das „Verzeihen“. Sie sagte, wenn sie über die Botschaften und die Heilige Schrift nachdenke, dann könne man alles, was Gott sagt, in einem Satz definieren: „Liebt einander, wie Ich euch liebe, und dient Mir.“ Was bedeutet „dient Mir“? Gott lebt in jedem von uns. Wir sollen einander dienen und einander helfen. Das heißt, dem Herrn dienen. (Während der ganzen Zeit senkte der Erzbischof ständig den Kopf, während sie sprach. Er stimmte allem zu, was sie sagte.) Sie sagte, dass wir alle nach dem Maß der Liebe gerichtet werden, das wir hier auf Erden hatten.
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Erzbischof Georges Haddad mit Vassula in Nazareth
Dann lud er Vassula zu einem besonderen Imbiß mit ihm und seiner Gemeinde ein.
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Vassula mit Erzbischof Georges und Pater Habiby zu ihrer Rechten, beim Imbiß in Shefar’am, Nazareth
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