Fr. Vladimir Zielinski Russisch-orthodoxer Theologe Braucht es wirklich ein Nachwort für ein Werk wie dieses? Die Worte dieses Buches sprechen von selbst. Sie brauchen keine Erklärung und keinen Vermittler. Sie sind einfach und entwaffnend. Sie sprechen uns von Gott und sagen, dass es Gottes Worte sind. Worte Gottes - eine andere Offenbarung? Es gibt nur eine Offenbarung Gottes, einzig und endgültig: das Evangelium Christi. Alles, was Jesus gelehrt, alles, was Er während Seines irdischen Lebens getan hat, ist für immer eingegangen in das heilige Gedächtnis der Kirche. Aber das Leben der Kirche ist viel reicher und tiefer, als es uns dünkt. Es strömt über die sichtbaren Grenzen hinaus. In diesem Sinne sind die Worte des Johannes-Evangeliums - Vassula hat sie zufällig gefunden - wohl die bedeutsamsten: "Es gibt noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schreiben müsste" (Joh 21, 25). Die Worte und die Taten Jesu, die die Evangelisten und die Apostel nicht in ihre Bücher aufnehmen konnten, bleiben im ewigen Evangelium. Derselbe Heilige Johannes sagt in seiner Offenbarung: "Dann sah ich einen anderen Engel hoch in der Luft fliegen. Er hatte eine Botschaft, eine neue, ewige Botschaft den Menschen mitzuteilen, die auf der Erde sind." (Offb 14, 6) Diese "neue, ewige Nachricht" kommt vom gleichen Jesus, der in Seinem Evangelium zu uns spricht. Er unterhält sich vertraulich mit jedem: Wer Ohren hat, hört ihm zu. Es ist kein anderes Evangelium und kein anderer Jesus. Denn "Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit" (Hebr 13, 8). Die ganze Kirchengeschichte ist voll von Berichten über persönliche Offenbarungen, mystischen Erfahrungen, unaussprechlichen Botschaften. Denn es hat immer Auserwählte gegeben, Männer und Frauen, an die sich Christus, Seine Heilige Mutter oder die Heiligen direkt wandten. Ein Beispiel unserer Tage ist der Fall VASSULA, der aber einzig ist in seiner Art. Als Vassula eines Tages durch eine persönliche Offenbarung aufgeweckt wurde, begann sie die Worte niederzuschreiben, die Jesus selber ihr diktierte. Diese Worte stehen nicht im Widerspruch mit der Heiligen Schrift und der Tradition. Man soll sie nicht wie gewöhnliche Texte lesen. Man muss sie in einer inneren Stille lesen. Hier muss man die Stille der Ewigkeit spüren. Es ist das Zwiegespräch einer Seele mit ihrem Herrn. Dieser Dialog entwickelt sich im Geheimnis des Glaubens. Dieses Geheimnis ist wie das Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt. Es drückt sich in einfachen Worten aus: Liebe, Friede, Freude. "Ich liebe dich, du gehörst Mir." - Man muss diese Worte hören, die von der Ewigkeit herkommen. Man muss sie in seinem Herzen hören, man muss sie im Gebet hören. Die Worte in diesem Buch müssen Fleisch annehmen, sich in uns verkörpern. Dieser Dialog muss unser Dialog werden, das Gebet Jesu muss unser Gebet werden, es muss unser Herzschlag sein: "Geliebter Vater,reinige mich im Blut Deines Sohnes. Vater, reinige mich mit dem Leib Deines Sohnes. Geliebter Vater, halte fern den bösen Geist, der mich jetzt versucht. Amen." Denn diese Botschaft ist ein Gebetbuch, ein ununterbrochenes Gebet. |