Der folgende Rechenschaftsbericht ist von Abbé René Laurentin, den bestbekannten Ermittler in Medjugorje und bei anderen unzählbaren Erscheinungen und Charismen, über sein erstes Treffen mit Vassula aus dem Jahre 1989. Dies bleibt eines der am meisten beachteten und informativen Berichte über Vassulas spezielles Charisma und ihre Mission. Ich habe Patrick de Laubier davon erzählt. Er wohnt in Genf (Schweiz). Er hat sie dann gleich aufgesucht. Als nächstes nahm er sich eine Woche Zeit, um ihre Schriften zu lesen. Durch die Lektüre überzeugt, brachte er sie kurz darauf zu mir nach Every. Das war am 26. August 1989. Ich habe sie längere Zeit befragt. Sie hat mir in einer massvollen und vernünftigen Art und Weise Antwort gegeben, die mich voll befriedigt hat. Der schmale Weg der Unterscheidung der Geister Ich fühle mich nicht qualifiziert, ein Urteil über diese Botschaften abzugeben. Ich habe lediglich versucht, gute Fragen zu stellen und die Antworten in aller Ehrlichkeit aufzunehmen. Die Leser werden sich selbst ein Urteil bilden müssen. Ich machte diese Untersuchung unter vielen anderen, als einer, der über die derzeitige Vermehrung von Erscheinungen, Gottesbeziehungen und aussergewöhnlichen Charismen erstaunt, überrascht, ja verblüfft ist. Sieben Jahre zuvor kannte ich noch keine aktiven Seher. Heute kenne ich Dutzende. Ich kannte keine Stigmatisierte. Heute, kenne ich Dutzende... Vassula ist eine von ihnen. Ich stelle mir diese sich mir aufdrängende Frage: Was bedeutet diese Vermehrung... Blendwerk oder eine Ausgiessung von Gnaden? Die kirchliche Intelligenz neigt eher zu einer kritischen Haltung, d.h. hält eine negative Haltung stets für das Beste. Die richtige Erkenntnis kann sich aber nur auf Tatsachen gründen. Hier sind die Tatsachen überraschend, und in einem positiven Sinne. Wir sollten zwei Fallen vermeiden, welche eine genaue Untersuchung bedrohen könnten: einerseits gibt es einen der Gnade gegenüber verschlossenen Geist, welcher den Geist auslöscht; andererseits fälschlich zu glauben, von oben erleuchtet zu sein, und sich so zur Karikatur des Geistes zu machen. So lasst uns beides vermeiden, sowohl einen engstirnigen Säkularismus (Weltgeist) als auch einen unersättlichen Pietismus (Frömmelei), die beide in die verkehrte Richtung gehen. Was wirklich wichtig ist, und so oft vergessen wird, ist das Unterscheidungsvermögen. Dies sollte normalerweise das tägliche Brot eines jeden Sehers sein und eines jeden, welcher sich gerufen fühlt, an diesen Gnaden teilzuhaben. Wer ist Vassula? Vassula Ryden, die ich jetzt vor mir sitzt, wurde in Ägypten am 18. Januar 1942 von griechischen Eltern geboren. Im Jahre 1966 heiratete sie einen Studenten, der zwei Jahre später Beamter der F.A.O. wurde. Von da an reiste sie aufgrund des Berufes ihres Mannes von Land zu Land. So war sie zunächst 16 Jahre in verschiedenen Ländern Afrikas (Sierra Leone, Äthiopien, Sudan, Mozambique, Lezoto). Anschliessend, vom März 1984 an, lebten sie einige Jahre in Bangladesh (Asien). Ein neuer Posten ihres Mannes brachte sie im August 1987, wie durch göttliche Vorsehung, in die Schweiz, wo sie bessere Möglichkeiten hat, ihre Botschaften zu verbreiten. Mit ihrem blonden Haar, und ihrem nordischen Aussehen könnte man sie für eine Schwedin halten, ebenso ihren Mann. Aber ihr Vater war auch blond, obwohl er Grieche war. Ja, beide Elternteile waren griechischer Herkunft, obwohl sie seit zwei Generationen in Ägypten lebten. Sie strahlt Ausgeglichenheit aus, die einem tiefen Frieden entspringt. Sie ist zurückhaltend, aber ohne Schüchternheit. Sie hat ein perfektes Auftreten welches mit einer inneren Sicherheit einhergeht. Sie erhält die Botschaften auf Englisch: die Sprache, die sie am besten beherrscht. Sie spricht aber auch noch Griechisch, Französisch, Schwedisch und Arabisch etc. Lange Zeit war sie in den höheren Kreisen der weltlichen Gesellschaft: Als Mannequin in der Hauptstadt von Bangladesh sowie als begabte Kunstmalerin. Sie war ganz eingenommen von weltlichen Aktivitäten und ihrem Erfolg, das gehört jetzt für sie der Vergangenheit an. Sie hat sich ihre Attraktivität bewahrt, in einer sehr grossen Bescheidenheit, die ihr heute zu eigen ist. Über 30 Jahre lang (1955 - 1985) hat sie nie auch nur einen Fuss in eine Kirche gesetzt, ausser für gesellschaftliche Verpflichtungen wie bei Hochzeiten und Beerdigungen. Trotz all dem hatte sie bereits in ihrer Kindheit zwei Träume, die sie tief beeindruckten. Als sie zehn war, erschien ihr im Traum Jesus, der sie rief. Mit unwiderstehlicher Kraft rief Er sie zu sich. Im darauffolgenden Jahr, mit elf Jahren, sah sie in einem Traum ihre geistige Vermählung mit Jesus. Maria, die heilige Jungfrau, empfing sie mit offenen Armen und bereitete ihr Hochzeitskleid und den Kopfschmuck für die Hochzeit vor. Sie war so bewegt darüber, dass sie ihrer Mutter davon erzählte, in ihrem Leben änderte sich aber dannzumal nichts. Heute ist dieser in Vergessenheit geratene Traum wieder lebendig geworden, als Zeuge für ein erfülltes Versprechen. Maria Magdalena, so erinnert sie sich, war bei ihrer geistigen Hochzeit auch anwesend. Damals war es nur ein Traum der ihr Leben kaum berührte. So geschah es, dass sie sich von jeglicher religiösen Praxis entfernte, vom jetzt und heute ganz eingenommen, von dem sich ja auch so viele Katholiken nach dem Konzil mitreissen liessen. Seit ihrer Kindheit war sie keine zehnmal in einer Kirche. Die Einfachheit ihres Auftretens ist ein positives Zeichen. Ihr gerades, blondes langes Haar umrahmt ihr Gesicht wie in gewissen klassischen Gemälden von Jesus. Ebenso ist ihr Heim in perfekter Ordnung gehalten, wie es mir auch bei anderen Sehern zuhause aufgefallen ist, die Gebet und praktischen Sinn, Gottesliebe und Liebe zu ihrer Familie sinnvoll verbinden. Alle, die sie in ihrem Haus besucht haben, können das ohne weiteres bestätigen. Als Sie in Bangladesh ankamen, hatten Sie irgendwelche geistige Mitteilungen? Haben Sie ihre Religion praktiziert? - Ich bin nicht einmal in die Mitternachtsmesse an Weihnachten gegangen. Der Engel der Läuterung Wann haben die Mitteilungen von Christus begonnen? - Im Laufe der letzten Novemberwoche 1985 hat alles begonnen, aber noch nicht mit Christus. Was geschah an diesem Tag? - Ich fühlte in meinem Körper eine Art übernatürlicher Vibration, die durch meine Hände strömte. Ich schrieb gerade eine Einkaufsliste, aber meine Hand begann zu zittern und der Bleistift wurde für mich zu stark um ihn zu kontrollieren. Es war mein Schutzengel. Er begann geistige Botschaften zu schreiben. Wie konnten Sie wissen, dass es Ihr Schutzengel war? - Weil er, meine eigene Hand benutzend, "Ich bin Dein Schutzengel." schrieb. Sein Name ist Daniel und er half mir eine Skizze zu zeichnen, die ihn darstellt. Aber wenn Sie schreiben, sind es doch Ihre Muskeln, die sich bewegen. - Ja, aber sogar wenn ich mich dagegen sträube, hört es nicht auf. So ist es auch mit Jesus. Einmal begann ich zu zweifeln und sagte mir: "Es ist doch nicht möglich, dass so was mir passiert". Ich wollte den Bleistift beiseite legen, aber Jesus, wie wenn er mich ermutigen wollte, hat den Bleistift ganz in Seinen Besitz genommen. Er schrieb noch schneller, als wollte Er mir sagen ich solle keine Zweifel haben. Bleiben wir noch beim Engel. - Der Engel hat mich vorbereitet; es war wie eine Läuterung. Er hat mir meine Sünden gezeigt, wie einer im Fegefeuer sie erkennen kann. Kleine Sünden, die vorher für mich keine Bedeutung zu haben schienen, sah ich jetzt mit ganz anderen Augen: gewaltig, und dergestalt, dass ich mich selber hasste. Wie konnte ich bloss solche Sachen machen? Es war eine grosse Läuterung. Diktat von Jesus Wie lange hat das gedauert? - Zwei Jahre? -Nein, auf den Engel bezogen genau drei Monate. Und nach diesen drei Monaten, wer kam dann? Die Jungfrau Maria? - Christus? -Jesus kam. Er fragte mich: "Welches Haus ist wichtiger, deines oder Meines?" Haben Sie Ihn in jenem Augenblick gesehen? -Ja, innerlich. Ich kann Ihn beschreiben. Ich sagte sogar: "Du siehst oft so traurig aus." Er antwortete mir: "Nein, Ich bin nicht traurig, wenn ich mit demütigen Seelen bin, mit Seelen die sich selbst aufopfern, mit denen die Mich lieben". Hat Er denn immer traurig ausgesehen? -Er hat Grübchen wenn Er lächelt! In diesen Botschaften gibt es einen Punkt, der ein Problem aufwirft: Jesus sagt mehrere Male, dass Er leide. Aber jetzt, nach Seiner Auferstehung; leidet Er da immer noch? -Auch mein geistlicher Vater hat diesen Einwand gemacht: "Wie kann Er leiden, da Er verherrlicht ist? " -Jesus hat mir geantwortet: "Ich leide, weil Ich mit euch allen eins bin, und Ich es fühle, wenn sich jemand gegen Mich auflehnt". Sie begannen drei Monate nach dem Engel, Christus wahrzunehmen, also im Februar 1986. Wie hat sich das zugetragen? -Bis zu diesem Zeitpunkt war ich von Jesus wie "eingeschüchtert", aber eines Tages nahm Er selbst die Stelle meines Schutzengels ein, ohne dass ich es bemerkte. Am Schluss der Botschaft sagte Er zu mir: "Siehst Du, so innig vereint mit Mir solltest Du sein." Er besteht auf dieser innigen Vertrautheit. Bitte, erklären Sie das ausführlicher. Transzendent und familiär zugleich -Eines Tages, während Jesus mir diktierte - es war zu Beginn der Botschaften, in Bangladesh - kommt mir plötzlich in den Sinn: "Mein Ofen ist an!" Da schrie ich auf: " Oh! Jesus fragte mich sofort: "Was ist los?" Ich entgegnete Ihm: "Ich glaube, etwas brennt in meinem Ofen an." Darauf Er: "Dann lass uns gleich runter gehn"... So offenbart Er gleichzeitig Seine Heiligkeit: Vertraulichkeit und Heiligkeit. Heiligkeit - was bedeutet das für Sie? -Gott anbeten. Ja, Heiligkeit im biblischen Sinn des Wortes heisst Erhabenheit (Transzendenz). Sind Sie in Verzückung während des Diktats? Sind Sie der Aussenwelt entrückt, wie die Seher von Medjugorje? Es scheint nicht so zu sein. Nein, ich sehe, was um mich herum vorgeht, aber ich bin von Jesus und Seiner Botschaft ganz in Anspruch genommen. Etwa so, wie wenn Sie an ihrem Schreibtisch schreiben und kaum wahrnehmen was um Sie herum ist, obwohl alles immer noch um Sie herum da ist, in Sichtweite. Sie sind aber sehr abhängig. Bei den Sehern von Medjugorje weckten die Erscheinungen mehr die eigene Freiheit. -Er hat mich gebeten keinen Schritt zu tun, ohne Ihn zu fragen. Ja verwandelt das Sie nicht in einen"Roboter"? Es ist ja nicht Ihre Handschrift, es ist die eines anderen. Und obwohl es ihre eigene Hand ist, würde es ein Graphologe nicht wagen zu sagen, es sei diesselbe Person. -Ja, aber Jesus hat mir gesagt und es mir auch deutlich gezeigt, dass diese Schrift kein automatisches Schreiben ist, wie es sich einige Leute vorstellen...... Die Diskussion über die spezielle Handschrift geht hier weiter Sie sagten vorher, dass Gott zugleich transzendent und nahe ist, anbetungswürdig und von grosser Vertraulichkeit. Wie vereinbart sich diese Vertraulichkeit mit der Anbetung? -Am Anfang schrieb ich am Tisch sitzend. Heute schreibe ich kniend, vor einem kleinen Tisch in meinem Zimmer, mit einem Dutzend Ikonen. Zu Beginn kniete ich nicht nieder, erst als ich die Botschaft erst wirklich verstand, realisierte ich die Grösse Jesu. Er sagte zu mir: "Vassula, verdiene ich nicht mehr als das?" Seither knie ich immer nieder. Und das dauert wie lange? -Vier oder fünf, manchmal sechs Stunden: vier am Morgen und zwei nachmittags. Heisst das also, dass Sie nur schreiben? Beten Sie währenddessen? Bitten Sie Ihn auch in Anliegen? -Ja, Ich spreche mit Ihm über alles. Er hat mir gesagt, dass ich keinen Schritt machen solle, ohne Ihn zu fragen: "Komm zu Mir, verlange nach Meinem Rat und Ich werde dir Antworten." Haben Sie Ihn gefragt, ob Sie hierherkommen sollen? -Ja, ich fragte Ihn und Er antwortete: "Hab Vertrauen, verlasse dich auf Mich". Versuchungen Eines Tages erschien Ihnen der Teufel. -Ja, ich wurde oft vom Teufel angegriffen. Er ging sogar soweit, mir vier Linien zu schreiben, die sogar einen Sinn ergaben. Hat sich Ihre Hand bewegt? -Ja, aber Jesus hat mich gelehrt, zu unterscheiden. Wenn es nicht Jesus selbst ist, lässt es mich völlig kalt. Sobald ich den Teufel erkenne, verschwindet er auch schon. Eines Tages hatte er sogar gewagt zu kommen, währenddem Jesus mir diktierte. Da wandte sich Jesus ihm zu und sagte: "Schweig!" Und er schwieg. Also, sobald Sie erkennen, wer er ist, lässt der Teufel von Ihnen ab? -Ja, geradewegs, aber nicht ohne mich vor dem weggehen zu beschimpfen. Was sagt er denn zu Ihnen? -Schimpfwörter wie "Bitch" (Hündin) und ähnliches. Aber das geschah vorallem letztes Jahr. Sie wurden also beschimpft, nicht angegriffen oder misshandelt? -Angriffe? Ja, einmal beinahe körperlich. Eines Nachts, kam er in der Gestalt eines Raubvogels, und fasste mich an der Taille; ich war nahe am ersticken; Ich konnte nicht mehr atmen. - Aber ich rief laut den Namen Jesus und er liess mich los. Warum veröffentlichen? Weshalb dann diese Hefte veröffentlichen? -Nach drei Jahren (seit Beginn der Botschaften) verlangte Jesus von mir, diese Botschaften zu veröffentlichen. Im November 1988 bestand Er darauf, dass jeden Monat Gebetstreffen stattfinden sollten. Und vorher? War alles ganz privat? -Ja, gerade Er und ich, und nur noch vier oder fünf Personen. In der Familie Bleibt Ihr Mann ausserhalb des Geschehens? -Ja, er ist Lutheraner. Und ihre Kinder? -Sie glauben an die Botschaften und verteidigen mich auch, besonders der Jüngere. Er gebärdet sich dann wie ein kleiner Löwe. Wenn ich mit jemandem Meinungsverschiedenheiten habe, lauscht er in seinem Zimmer, dann kommt er sofort herein um mir beizustehen und sagt "Was ist denn hier los?" Einmal sagte Jesus zu mir: "Maria ist die Mutter Gottes." Für mich war das ganz neu. Als ich an jenem Abend in meinem Zimmer darüber nachdachte, kam mein Sohn in mein Zimmer, es war 21.30 Uhr. Ein Asterix-Buch in seinen Händen haltend kam er, um mir zu sagen: "Maria ist die Muttergottes, nicht wahr?" Aber wie kam er darauf? Ich weiss es nicht. Das kam mir ziemlich seltsam vor. Als ich ihn am nächsten Tag zur Schule brachte, erinnerte ich ihn daran: "Du bist gestern Abend in mein Zimmer bekommen und hast mich das gefragt." Da hatte er es bereits völlig vergessen. Er wusste also nicht mehr, was das bedeutete? -Nein. Dann ist er innerlich stark mit Ihnen verbunden? -Ja, an jenem Tag hat Jesus durch ihn gesprochen. Und was verlangt Jesus von Ihnen? -Dass ich heilig werde. Das hat mir Angst gemacht. Ich dachte, Er wolle damit sagen: Geh in ein Kloster, verlasse deine Familie. Ich ging Ihm aus dem Weg. Später bin ich zu Ihm zurückgekehrt und habe Ihn angesprochen: "Darf ich ganz aufrichtig mit Dir sein?" "Ja," Sagte Er mir. Darauf habe ich ihm gesagt: "Darf ich Dich nicht lieben, so wie ich bin?" "Gewiss. Das gerade möchte Ich, denn nur das Herz zählt; bleibe wie du bist." Dann fügte Er hinzu: "Wenn das Salz schal wird, zu was nützt es dann? Nicht das Kleid, sondern das Herz ist wichtig". Hingabe ans Kreuz Was für eine Art Heiligkeit erwartet Er von Ihnen? -Alles mit Ihm zu teilen, Sein Kreuz mit Ihm zu tragen, Seinem Gesetz zu folgen. Hat Er Ihnen eine Mission gegeben? -Ja. Worin besteht diese? -Er sagte zu mir, "Du bist geschaffen um zu Schreiben, Mich zu lieben und Meine Botschaft zu verbreiten. Ich werde es sein, der das Übrige vollbringt. " Und wie lange werden Sie so schreiben? -"Bis ans Ende deiner Tage." Sagte Er mir. Bis ans Ende. Ich sagte Ihm: "Beeile Dich." Haben Sie es eilig diese Welt zu verlassen und sich mit Ihm zu vereinigen? -Oh, ja. Haben Sie keine Angst vor dem Tod? Gar nicht? -Nein, überhaupt nicht, Er lässt mich jetzt schon ein kleines Stück Paradies verkosten. Was sonst könnte ich mir wünschen? Das hindert Sie jedoch nicht, hie und da müde und entmutigt zu sein? -Gewiss nicht. Nach dem dritten Jahr habe ich Ihm gesagt: "Herr, es ist gut Dein Wort aufzunehmen, aber allein ist das nur schwer zu tragen." Ich war sehr entmutigt, und in derselben Nacht habe ich eine lange Leiter gesehen, die den ganzen Weg hoch in den Himmel hinaufging, und da, vor mir, waren Padre Pio und der Heilige Franz von Assisi. Zwei Stigmatisierte! -Ich weiss es nicht. Sie haben ihre Wundmale nicht gesehen? -Nein. Padre Pio sprach italienisch mit mir. Ich verstand ihn nicht recht, ausser dass er mir sagen wollte, dass ich nicht aufgeben, sondern weitermachen solle - um mich zu ermutigen. Der Heilige Franz zeigte mir die Leiter, auf der ich ganz oben schemenhaft alle Heiligen sah. Sie gaben mir ein Zeichen mit der Hand, wie um zu sagen: "Steig hinauf, steig hinauf!" Was wollten sie Ihnen sagen? -Dass ich nicht aufgeben, sondern weitermachen solle, ohne den Mut zu verlieren. Einmal haben Sie den Herrn gebeten, diesen Weg aufgeben und zu einem normalen Leben zurückkehren zu dürfen. -Ja, ich habe ihn inständig angefleht. Ich habe Ihm gesagt: "Ich kann so nicht fortfahren. Lass mich. Ich werde Dich weiter lieben, so wie die anderen es tun, aber so weitermachen, das kann ich nicht mehr.". Trotz allem, haben Sie ja keine Angst vor dem Tod. Ist diese Sendung denn so schwer? -Ja, aber dann hat Er mir Sein Herz eröffnet. Ich sah es, zu Tode verwundet. Er zeigte mir all Seine Wunden und begann, mir eine sehr erschütternde Botschaft zu diktieren: "Ich werde täglich gegeisselt...." Ich sagte mir dann: "Nein, ich darf Ihn nicht verlassen." Das war an einem Donnerstag, 24. August. Es war spät am Abend. Ich schrieb gerade einen Brief an einen Priester in Kanada, der alle Kassetten haben wollte. Ich fragte Jesus, was ich noch hinzufügen sollte. Er gab mir zur Antwort: "Sag ihm , dass Ich ihn segne." Ich habe es getan und sagte dann zu Jesus: "Könnten wir uns nun zur Ruhe legen, Herr?" Er sagte zu mir: "Gut, wir wollen uns zur Ruhe legen, aber unter der Bedingung, dass Ich in deinem Herzen ruhe und du in Meinem Heiligen Herzen." Erste Verbreitung der Botschaft Haben Sie die Botschaften bereits in Griechenland verbreitet? -Ja, auf Rhodos haben charismatische Orthodoxe sie angenommen. Ich habe ihnen das Rosenkranzgebet beigebracht. Sie haben den Rosenkranz angenommen und ihn um ihren Hals gehängt. Geschah das in einer Pfarrgemeinde oder in einem Kloster? -Nein, in einer sehr offenen charismatischen Gruppe. Viele darunter sprechen Englisch und lesen die Botschaften. Ihre Sendung für den Leib Christi (Kirche) ist die Einheit. In Ihren Botschaften spricht Jesus oft über den Papst Johannes Paul II als dem "Nachfolger Petri". Was sagt denn Ihre orthodoxe Kirche dazu? -Ich habe die Botschaften dem orthodoxen Metropoliten Dainaskinos unterbreitet. Er hat davon Kenntnis genommen und studiert sie. Es ist schon möglich, dass die Botschaften über den Papst ihm Probleme bereiten, da die Botschaften dessen Primat bestätigen. Primat oder Jurisdiktion? Der Primat wird von den Orthodoxen anerkannt. Die Jurisdiktion hingegen bereitet Schwierigkeiten. Vassula ist mit dieser Terminologie nicht vertraut. Sie sagte mir: -Der Papst ist das Fundament der Kirche. Er ist der Nachfolger von Petrus. Jesus sagt: " Ich habe ihn ausgewählt, das Volk sollte ihn anerkennen." Sie fügt hinzu: -Einige Leute haben auch Mgr. Mamie, den katholischen Erzbischof von Freiburg (Schweiz), gebeten, eine Kirche zur Verfügung zu stellen, in der ich die Botschaften mitteilen könnte. Er hat zwar keine Einwände erhoben, hat aber auch nicht Stellung dazu genommen. Die Auferstehung Russlands Sie fährt fort: -Jesus hat zu mir auch über Russland gesprochen. Das erste Mal im Januar 1988, hat Er zu mir gesagt: "Deine Schwester ist tot"; Ich sah eine Frau die am Boden lag, erschöpft, ganz ausgemergelt. Es war Russland. Am 1. Februar 1988 zeigte Er sie mir wiederum: "Ich werde sie auferwecken wie Lazarus. Ich habe Meine Hand auf ihr kaltes Herz gelegt." Ein drittes Mal am 11. März 1988, sagte Er zu mir: "Russland wird Mich verherrlichen.` - Dazu kommt eine neue Botschaft, diktiert am 24. Dezember 1989: " Ich will Meine Herrlichkeit und Meinen Ruhm allen Völkern zeigen, die auf der Erde leben, und zwar durch eure Schwester Russland. Ich werde sie mit Meiner Schönheit und Meiner Unversehrtheit bekleiden. Ich werde sie euren Brüdern offenbaren, so dass sie durch sie und in ihr Meine Schönheit und Meine Unversert- heit sehen. Die Hochzeit der Bekehrung eurer Schwester wird bald stattfinden. Ich bin euer Erlöser, der euch vor dem roten Drachen retten wird. Meine Tauben, Ich bin euer Jesus, der eure Käfige sprengen und euch die Freiheit schenken wird... Mein Licht wird eure Schwester Russland und alle Völker ringsherum wieder auferwecken. Ich werde eure Käfige sprengen und euch befreien. Begreift doch, dass diese Rettung und Befreiung einzig und allein von Mir kommt. Betet für eure Schwester und ihre Nachbarn." Das ist in Übereinstimmung mit den Botschaften von Fatima und Medjugorje. Kennen Sie sie? Hat Er zu Ihnen vom Unbefleckten Herzen Mariens gesprochen, wie Maria seinerzeit in Fatima? -Er hat mir gesagt: Ich werde dich zu Meiner Mutter führen, in die Kammer, in der Ich empfangen wurde. Ich wusste diese Worte nicht zu interpretieren. Spricht Er über Nazaret? Ich denke eher, im innersten Mariens zu sein. Ja, die Kirchenväter und das Konzil sagten, dass Maria in Ihrem Herzen empfing noch vor der leiblichen Empfängnis. -Jesus hat mich gebeten, ein Programm für diese Treffen in der Kirche zu entwickeln. Ich sagte zu Ihm: "Ich weiss nicht wie; Ich weiss nicht wie ich sprechen soll; Ich weiss überhaupt nicht wie irgendetwas anzupacken." Er gab mir zur Antwort: "Aber nicht du wirst es tun, Ich werde es tun; und Ich werde dir das Programm diktieren." Er bat mich mit Liebe für die Liebe zu Evangelisieren. Wo bleibt dann Ihre eigene Initiative in all dem? Entwickeln Sie ein Thema? -Ja, Er gab mir, zum Beispiel, dieses Programm: "Segne sie in Meinem Namen." Dann sage ich: "Das ganze Programm kommt von Jesus und ich segne euch in Seinem Namen." 1. Der Friede sei mit euch 2. Gebet zum Heiligen Geist (nach einem Gebet, das ich alle Tage verrichte) 3. Gebet zum Erzengel Michael (Gebet, welches man früher am Schluss der Messe betete) 4. Lesung aus der Bibel 5. Lesung aus den Botschaften 6. Abschluss mit dem Rosenkranzgebet und dem Segen des Allerheiligsten Aber wozu denn diese überraschende und zugleich schockierende Zunahme an Erscheinungen? -Ja, ich denke diese werden noch mehr zunehmen gemäss der Prophezeiung in Joël 3: "Eure Kinder werden Visionen haben und eure Greise Träume." Ihre Botschaften legen grosses Gewicht auf den Heiligen Geist. -Ja, Ich wache nachts auf und höre die Gebete die Er in mir spricht. Der Heilige Geist betet in uns, in einer spürbaren Präsenz. Der Heilige Geist in mir, betet die Gebete der Kirche. Einmal war es das Glaubensbekenntnis. Ihre Erfahrung ist ja diesselbe, die der Hl.Paulus gemacht hatte: "Der Heilige Geist ruft in uns 'Abba', Vater....". Sie haben auch eine Botschaft bezüglich Heilung. -Ja, über geistige Heilung, Bekehrung. Aber einige Leute haben mir auch berichtet, dass sie körperlich geheilt wurden. Bei einem war es Krebs; bei einem anderen Aids. Sie sprach ganz nüchtern zu mir, ohne die Heilungen gross hervorzuheben, für die sie keinerlei wissenschaftliche Dokumentationen besitzt. Weiter sprach sie über Wohl- Gerüche, die manchmal vorkommen und über ihr gesprochenen Gebete -Ich beginne jeden Tag mit drei Gebeten: eines zum Hl. Erzengel Michael, eines zum Heiligsten Herzen Jesu zur Wiedergutmachung, und eines zur Gesegneten Jungfrau Maria. Sie verrichtet diese Gebete auf Englisch, und sie hat sie mir auch gezeigt. Haben Sie auch Botschaften für Priester? -Ja, diese sollten weniger skeptisch sein. Sie sollten den Heiligen Geist nicht auslöschen. Jesus sagt: "Wenn ihr an den Heiligen Geist glaubt, weshalb verfolgt ihr Ihn dann (bei denen die Charismen haben). Warum wollt ihr, dass Ich schweige? Wollt ihr einen toten Gott?" Widersprüche Hatten Sie Schwierigkeiten mit Priestern? -Mit Einem, Pater S., ein Exorzist aus der Schweiz. Zuerst hat er mich unterstützt. Dann hat er seine Meinung geändert. Er denkt, ich könnte die Marianische Priesterbewegung von Don Gobbi stören. Wie auch immer, ich bin selbst ein Mitglied, und mein geistlicher Begleiter, Pater Fannan aus Bangladesh ist auch bei der Bewegung in diesem Land. Er unterstützt mich. Was für Einwände bringt Pater S. vor? -Er hat es nie genau ausgesprochen. Eine sogenannte Mystikerin berät ihn. Es scheint, dass der Teufel ihr über mich gesagt hat: "Es ist mir gelungen". Ihre Botschaften bezeugen, dass der Teufel tatsächlich versucht hat, Sie zu täuschen. Das ist typisch, aber Sie sind nicht darauf hereingefallen. (Vassula scheint die Gabe der Unterscheidung der Geister zu haben.) Im Alltag Wenn man Sie so hört, könnte man glauben, dass Sie in einer anderen Welt leben. Sie beten vier Stunden am Morgen und zwei Stunden am Nachmittag. Wie verbringen Sie den Rest der Zeit? -Ich esse schnell etwas über Mittag. Ich mache meine Einkäufe, nicht nur für mich, sondern auch für meine Mutter, die zu müde ist. Sie ist nicht krank, aber sie kann nicht gut gehen, deshalb mache ich alle Einkäufe. Dann kümmere ich mich um meinen Sohn, wenn er von der Schule heimkommt. Sie sind also sehr beschäftigt. Aber was geschieht, wenn Sie auf Reisen sind, wie z.B. heute? -Ich bekomme nur eine kleine Botschaft, vielleicht nur eine oder zwei Seiten, dafür dann morgen um so mehr. Gibt es Tage, an denen Sie gar keine Botschaften erhalten? -Nein, und wäre es auch nur drei Minuten lang. Ich könnte sie nicht missen. Wäre es Ihnen möglich auf der Heimfahrt, im Zug zu schreiben? -Gewiss, und nicht nur schreiben. Ich kann mich konzentrieren, um Seine Stimme zu hören und mit Ihm zu reden. Ich sehe Ihn innerlich. Und wenn der Schaffner kommt, hindert Er mich nicht, wenn ich sage: "Eine Fahrkarte, bitte." Er lehrte mich das "Wir": - "Wir gehen aus, wir gehen eine Tasse Kaffee machen." - Es ist immer ein "wir", "uns". Warum? -Damit ich Ihn nie vergesse. Sogar dann, als ich im Bus war und zum Schaffner gesagt habe "Eine Fahrkarte". Ich lachte und sagte zu Jesus: "Wir haben grosses Glück? Ich habe eine Fahrkarte gelöst, aber wir sind deren zwei." - Er entgegnete mir: "Wir sind eins, wir sind nur ein einziger." vereint oder eins? -vereint und eins. Fasten Sie? -Mittwochs und freitags, bei Wasser und Brot. Wie in Medjugore? -Ja, wie in Medjugorje. Ist es wegen Medjugorje? -Ich habe Jesus gefragt, ob Er will, dass ich faste wie man es in Medjugorje tut, und Er hat 'Ja' gesagt. Aber wie machen Sie es in Ihrer Familie? -Anfangs wagte ich es nicht. Jetzt mach' ich's einfach. -Wieviel Brot essen Sie dann: eine oder zwei Schnitten pro Mahlzeit? -Zwei, und ich beichte auch einmal im Monat. Gerade so, wie es auch in Medjugorje verlangt wird? -Ja, und Jesus hat mich auch gebeten, dass ich den Rosenkranz bete. Aber wegen des Fastens haben Sie Ihn doch gefragt? -Ja, ich fragte Ihn" "Willst Du, dass ich faste?" Er entgegnete: "Ja, das würde Mir gefallen". Lehren Sie es auch andere das zu tun? -Ja das mache ich. Medjugorje Was ist mit Medjugorje? -Er hat zu mir über Medjugorje gesprochen. Hat Er Sie dorthin geschickt? -Ja, und mein geistlicher Berater hat mich dazu gedrängt; Ich wusste nicht, wie ich dorthin kommen konnte. Da sagte ich zur Muttergottes: "Wenn Du wirklich willst, dass ich dorthin gehe, dann organisiere alles für mich denn ich weiss nicht wie ich es anstellen soll." - Und in einer Woche war für alles gesorgt. Eine Freundin telefonierte und sagte, dass alles für eine Busreise bereits sei. Wann war das? -Letztes Jahr, am 25. Juni (1988). Dann waren wir ja gleichzeitig dort. Aber es hatte ja eine grosse Menschenmenge. Treffen und Bekehrungen Welches sind die Früchte Ihrer Botschaften? -Es gibt Bekehrungen. Unter anderen ein Freimaurer, ein Zeuge Jehovas sowie viele Laien, die weit von Gott entfernt waren. Was für Leute kommen zu Ihren Treffen? -Viele verschiedene Leute. Da gibt es die Neubekehrten, dann auch solche, die lernen Gott zu lieben, wie auch Er möchte, dass sie Ihn lieben. Es sind auch Priester dabei. Einige sagen mir, dass sie nach dem Lesen der Botschaften besser beten. Wie bringen Sie es fertig, dass diese Menschen Gott besser kennenlernen? -Ich lehre sie meinerseits überhaupt nichts; es sind die Botschaften, die das tun. Gott sagt: "Wie könnt ihr jemanden lieben, den ihr nicht kennt?" - "Kommt um Mich kennenzulernen und ihr werdet Mich lieben. Nichtsdestoweniger sind Sie kein Roboter. -Nein, Er diktiert mir. Er beruhigt mich. Was Er mir mitteilt gebe ich weiter, mehr nicht. Und wenn ich nicht weiss, wie ich eine Frage beantworten soll, sage ich: Das weiss ich nicht, ich habe darüber nichts erhalten; Ich kann ihnen nicht antworten." Wenn jemand mich um private Botschaften bittet, sage ich, "Sie haben die Botschaften, 2000 Seiten, vielleicht sogar mehr." Finden ihre Treffen jede Woche statt? -Nein, einmal im Monat. Die Kapuziner in Saint-Maurice haben uns vor kurzem aufgenommen. Das ist im Wallis, in der Nähe von Econe, gerade mal eine halbe Stunde entfernt. Jetzt finden diese Treffen überall in der Schweiz statt. Wieviele Leute kommen zu diesen monatlichen Treffen? -Das ist verschieden, 150-200. Und wie lange dauern sie? -Eineinhalb Stunden. Kirchenspaltung Haben Sie Botschaften für Mgr.Lefebvre erhalten? -Ja, im Juli und August 1988. Jesus bat ihn inständig, die Kirche nicht zu spalten. Es war sehr bewegend. Ich hatte ihm bereits Botschaften geschickt. Wie hat er darauf reagiert? Er hat nicht geantwortet, aber jemand aus seinem Kreis besuchte mich inkognito. Während diese Person redete, flüsterte mir Jesus ins Ohr: "Es ist ein Anhänger von Lefebvre". Er bejahte es. Ich habe ihn gefragt: "Glauben Sie, dass die Kirche ihre Tore zu weit geöffnet hat?" - "Ja" sagte er. Und ich sagte zu ihm: "Wissen Sie, Jesus wird sogar die Fenster öffnen." Was hat er darauf geantwortet? Er hat gelacht. Ich weiss wirklich nicht, warum er zu mir gekommen ist. Unterscheidung der Geister Am Schluss dieser offenen Unterredung wird verschiedenes offensichtlich: Vassula bezieht alles auf Jesus. Diese Verbindung stört weder ihr Leben noch die Erfüllung ihrer Pflichten. Sie erledigt alles im Frieden. Durch die Botschaften haben viele Leute geistige Nahrung gefunden, wurden bekehrt, und finden eine Einheit mit Christus durch das Gebet - ein neues Leben. Das sind positive Anzeichen, und im Rahmen meiner Untersuchung habe ich keine schlechten entdeckt. Ihre Aufrichtigkeit ist offensichtlich. Ihre Einheit mit Christus und ihr tieferlebtes Mitleiden Seiner Passion sind echt. Die Früchte ihres Gebets sind positiv, sowohl in ihrem eigenen Leben als auch in ihrem Umfeld. Was die Sendung betrifft, die Vassula zur Einheit der Christen erhalten hat, so fliesst diese in die ökumenische Bewegung ein, die der Heilige Geist bereits seit Beginn dieses Jahrhunderts erweckt hat, aber unter die Räder gekommen ist. Mögen diese Botschaften einer Orthodoxen Gläubigen der Bewegung neue Impulse verleihen. |