Die Kirche hat die Letzte Entscheidung
Wenn nun die Glaubenskongregation in Rom eine Mitteilung über
die "himmlischen Botschaften" von Frau VASSULA Ryden herausgegeben
hat, so ist das ihr Recht und ihre Pflicht über den Glauben zu
wachen. Aber es fällt auf, daß die Glaubenskongregation
kein Letzturteil oder eine Verurteilung von VASSULA vorgenommen
hat.
Daß die Glaubenskongregation bei allen Ereignissen, die "vom
Himmel stammen", immer schon sehr zurückhaltend und oft sehr
ablehnend war, ist eine Tatsache und Pflichtauftrag. Bei allen
Marienerscheinungen hat die Glaubenskongregation zuerst immer ein
negatives Urteil abgegeben z.B. Lourdes; Fatima, La Salette usw. bis
sich nach Jahren (Fatima 13 Jahre) die Echtheit bestätigt hat.
Die Botschaften der Seligen Sr. Fautine über die Barmherzigkeit
Gottes wurden zuerst von Rom verworfen, bis dann Papst Johannes Paul
II. Sr. Faustine seliggesprochen hat. Somit können auch Sr.
Faustine's Botschaften als echt angenommen werden. Leider gibt aber
die Glaubenkongregation, so sehr ich sie schätze und über
den Glauben wachen muß, nie zu, daß sie vor vielen Jahren
vor diesen Botschaften Faustine`s gewarnt hat.
Der Hl. Pfarrer von Ars und mit ihm die Glaubenskongregation haben im
Jahr 1846 die Mutter-Gottererscheinungen von La Salette und die
Botschaften aufs Heftigste bekämpft. Als der Hl.Pfarrer von Ars
erkannte, daß diese Botschaften, die leider zu wenig bekannt
sind und ähnliches aussagen wie die Schriften von VASSULA, hat
er seine Haltung geändert und der Mutter Gottes von La Salette
Glauben geschenkt. Später hat auch Rom diese Erscheinungen
anerkannt. Hier könnte man viele, viele Beispiele anführen,
die ähnlich gelagert sind wie die Botschaften von Jesus an
VASSULA.
Wer sich aber eingehend mit den Schriften von VASSULA
beschäftigt, wird feststellen, daß man "derartige
Irrtümer" nicht findet. Der Inhalt dieser Botschaften deckt sind
sehr häufig mit den Eingebungen von Maria an Don Gobbi :"An die
Priester, die vielgeliebten Söhne der Muttergottes". Zum
Beispiel das Gebet: "Komm Heiliger Geist, komm durch die
mächtige Fürsprache des Unbefleckten Herzens Mariens,
deiner so geliebten Braut:" Man könnte die Frage stellen: Wer
hat von wem abgeschrieben? Oder darf die Mutter-Gottes Don Gobbi
nicht dasselbe eingeben und ans Herz legen, wie Jesus es VASSULA
niederzuschreiben geheißen hat? Die Botschaften von Don Gobbi
und VASSULA stimmen in den Grundaussagen fast überein. Nur mit
dem Unterschied, daß Jesus VASSULA auf viele, viele
Schriftstellen, über die wir bisher darübergelesen haben
oder gar nicht erkannt haben und begriffen haben, hingewiesen hat,
bei Don Gobbi aber zum Teil fehlen oder weniger darauf verwiesen
wird. Jeder kann diese Schriftstellen nachlesen und mit den
Botschaften vergleichen. Demnach müßte sofort die
Glaubenskongregation in Rom auch über die Schriften von Don
Gobbi dieselbe Warnung aussprechen.
Wer unvoreingenommen die Schriften (bisher 5 Bände deutsch, 7
Bände englisch) von VASSULA liest, der wird zur Überzeugung
kommen, daß diese keine Ergüsse einer privaten Meditation
sein können.
Wer aber wirklich wissen will und auch nachkontrollieren will, wer
VASSULA ist, der ist angehalten, das Buch ihres Seelenführers
Pater Michael O'Carroll, C.S.Sp. VASSULA VON DER PASSION DES
HEILIGSTEN HERZENS im Parvis-Verlag zu studieren. Es ist das
grundlegende Werk über die Person VASSULA und ihre Botschaften.
Man braucht sich nur im VI. Teil des Buches seine Bibliographie
durchlesen, um zu erkennen, daß er ein Fachmann auf diesem
Gebiet ist. Zum Beispiel hielt er Vorträge auf internationalen
mariologischen Kongressen in Rom, Saragossa, Malta, Kevelar usw. Dann
Lexikonartikel "MARIENLEXIKON" 24 Artikel. Dann "THE ENCYCLOPEDIA OF
CATHOLIC PRACTICE" 12 Artikel. Dazu viele Bücher und
Broschüren. Dann Theologische Nachschlagwerke z.B. "THEOTOKOS" -
Enzyklopädie über die Gottesmutter, über die
Eucharistie, die Heiligste Dreifaltigkeit, usw. usw.
Weiters schreibt auch der weltbekannte Mariologe LAURENTIN sehr
positiv über VASSULA. Dazu müßte jeder Kritiker
seinen Vortrag lesen, den er auf der Internationalen Sommerakademie
in Aigen O.Ö. gehalten hat; liegt in Buchform auf "MARIA IN
LEHRE UND LEBEN DER KIRCHE" Ennsthaler-Verlag, Steyr. Allein die
Gebete in den Büchern von VASSULA, die sie von Jesus empfangen
hat, können Aufschluß über die theologische Tiefe
geben, die VASSULA aus sich nicht haben kann.
Dazu muß man wissen, daß VASSULA von vielen
Bischöfen, Diözesen und vielen Gebetsgruppen, die weltweit
entstanden sind, eingeladen wurde und gesprochen hat. Am 3.März
in der vollbesetzten Herz-Jesu-Kirche in Linz.
Es wäre zu fragen, warum erst jetzt?, nach 10 Jahren, sich Rom
dazu äußert, warum nicht schon früher? Dann muß
man erkennen, daß die Botschaften "DAS WAHRE LEBEN IN GOTT" mit
den Aussagen des Papstes und seine Rundschreiben, ganz genau
übereinstimmen, worauf auch ihr Seelenführer sehr deutlich
und genau hinweist.
Wer sich seit Jahren auf biblischer und theologischer Grundlage
mit den Schriften von VASSULA befaßt, kann nur
Übereinstimmung mit der Hl.Schrift, den Vätern und der
Tradition der Kirche erkennen. Jesus sagt ausdrücklich zu
VASSULA: Ich bin als "Erinnerer" gekommen, um euch auf das
hinzuweisen, was ihr ständig übersehen und bisher im Herzen
nicht angenommen habt. Es ist nichts Neues, was Jesus diktiert.
Ähnliches kann man bei der Verfasserin des 12 bändigen
Werkes von Valtorta (von Pius XII sehr empfohlen) in ihrem Buch:
"Morgenrot einer neuen Zeit" nachlesen, bei Katharina Emmerich , in
den Botschaften der Mutter Gottes von La Salette und andere.
Das jahrhundert-alte Gebet: "Komm Heiliger Geist und erfülle die
Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer
deiner Liebe. Sende aus deinen Geist und du erneuerst das Antlitz der
Erde", ist ein Gebet, das wir zwar beten und gebetet haben, aber den
Inhalt zu wenig ernst nehmen und genommen haben. Wenn VASSULA von
einer "neuen Zeit für die Kirche", auch Don Gobbi sagt dasselbe,
spricht, dann sagt sie nicht mehr und weniger wie die Mutter Gottes
in Fatima; "am Ende" (der bösen Zeiten, nach alledem, was kommen
wird) wird "mein Herz triumphieren"; "dann wird eine Zeit des
Friedens kommen."
Für uns Katholiken ist es aber ganz selbstverständlich,
daß über alle Botschaften und Erscheinungen das
Letzturteil der Kirche zusteht. Aber ein endgültiges Urteil kann
nur dann gefällt werden, wenn alles geprüft und alle
Aspekte berücksichtigt wurden, was bisher nicht geschehen ist,
ja viele Bischöfe und Priester positiv dazu eingestellt sind,
was "auch" eine gewisse kirchliche Zustimmung bedeutet. Erst auf
Grund der Überzeugung und der Zustimmung vieler Katholiken ist
die Kirche angehalten den Dingen auf den Grund zugehen und nicht zur
Tagesordnung zurückzukehren. Das beste Beispiel ist uns
dafür Fatima.
Friedrich Reindl (19.12.95)
Pfarrer Alberndorf
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