Bishof Anil Joseph Thomas Couto
Bischof von Delhi, Indien – richtet sich an die WLIG-Pilger im Mai 2005
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Die Hl. Katherina von Sienna und all die anderen großen Heiligen haben einst große Meilensteine in der Geschichte gesetzt, über die ich ihnen nicht berichten muss. Sie haben die Päpste herausgefordert und überzeugt zurück zu kommen, zu einem Leben nach dem Evangelium.
Ich muss gestehen, dass ich mich zu Beginn nicht allzu sehr dafür interessiert hatte. Ich hatte Vassula in Dehli im 1990 erlebt, bevor ich Bischof wurde. Ich war soeben von Rom, nach meinen ökumenischen Studien, zurückgekehrt. Wir hatten ein äußerst schönes Treffen mit all den Pastoren. Zu jener Zeit nahm ich das ganze jedoch gar nicht so ernst; ich sagte, dass es ja viele Leute wie sie auf dieser Welt von Heute gäbe. Als ich jedoch ihre Schriften, ihre Botschaften, zu lesen begann, sagte ich, dass sie echt sei und dass ein Weg zur Einheit, wie ich es am vorherigen Tag gelesen hatte, wo es nichts anderes als Reue, Demut, Liebe gibt und einander auf der Herzensebene zu verstehen und zu akzeptieren – und dass ich mich danach ausstrecken kann.
Dieser Weg erschloss sich mir während diesen letzten 4 Tagen zum ersten Mal in meinem Leben und ich bin mir sicher, dass so viele von uns dasselbe erlebt haben. Für das erste Mal in unserem Leben haben wir die Eucharistie zusammen erlebt. Die Orthodoxen, die Katholiken, die Anglikaner und so weiter… Selbstverständlich sagten wir, dass die anderen protestantischen Gruppen nicht hier sind und was, wenn sie hier wären? Sie hätten auch die Heilige Eucharistie empfangen. Wir könnten daran denken, sie zur nächsten Pilgerreise einzuladen und uns auf das Wort Gottes zu konzentrieren, und sehen, wie das Wort Gottes, wie unsere eigene Erfahrung, der Glaube an Jesus Christus, unsere christliche Erfahrung der Jüngerschaft… uns alle zusammen einen können und dann würde es sie zur Heiligen Eucharistie führen und zur ganzen Tradition der katholischen Tradition, an der wir alle miteinander teilhaben, nicht bloß die römisch-katholischen – sondern die katholische Tradition der Kirche, an der wir alle teilhaben. Um sie zum ungeteilten Verständnis zu führen, was die Kirche ist. Die ganze Tradition der Kirche.
Das kann unser Plan sein für die nächste Pilgerreise. Diejenigen zu versammeln, die nicht an die Eucharistie als Mittelpunkt für die Einheit glauben. Gewiss doch, das Wort Gottes, als das Zentrum der Einheit, für alle von uns, da bin ich mir sicher; ist das Wort Gottes das Fundament. Wir erkannten dies in Delhi, als unser Heiliger Vater, Papst Johannes Paul II. starb und wir einen ökumenischen Gebetsgottesdienst hatten. Wir haben so viele von ihnen zusammengebracht und alle von ihnen sprachen so wunderbar über Tot und Auferstehung, über den ganzen Glauben, den wir alle miteinander teilen. Deshalb sagten wir, dass wir uns wohl nicht am Eucharistischen Tisch vereinen können, aber gewiss können wir uns am Tisch des Wortes Gottes vereinen. Deshalb können wir die Protestanten zusammenbringen und dass wird auch eine Gelegenheit für uns sein, am Glauben, den wir alle gemeinsam haben, teilzuhaben und sie schließlich zur Einheit mit der Einen Heiligen Katholischen und Apostolischen Kirche zu bringen.
So danke ich Dir herzlich, Vassula. Danke Dir, dass du mir diese Gelegenheit gegeben hast.
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