8. Ökumenische Pilgerreise in Rom Auf den Spuren der Heiligen Petrus und Paulus
3.-11. September 2011
Es sind nun 14 Jahre seit die erste "Wahres Leben in Gott"-Pilgerreise nach Rhodos und Patmos, die Insel auf der der Hl. Johannes sein Lebensende verbracht und das Buch der Offenbarung (Apokalypse) empfing, stattgefunden hat. Patmos ist als eine der heiligsten orthodoxen Stätten bekannt. Seither sind wir nach Jerusalem gereist, dann nach Ägypten, dem Weg der Heiligen Familie während ihres Exils folgend. In diesen letzten Jahren besuchten wir auch heilige Stätten in Libanon, Jordanien und Syrien und reisten zu einigen Orten an denen der Heilige Paulus Zeugnis ablegte, darunter Griechenland und die Türkei. Schliesslich sandte uns der Herr in die Ewige Stadt von Rom, den Sitz der katholischen Kirche, welche auf dem Blut der vielen frühen christlichen Märtyrer aufgebaut ist.
Papst Johannes Paul II. verkündete 1995 in seiner Enzyklika "Ut Unum Sint" (Auf dass alle Eins seien): "Durch einen geheimnisvollen Plan der Vorsehung beendete er seinen Weg in der Nachfolge Jesu in Rom und in Rom leistet er diesen höchsten Beweis der Liebe und der Treue. In Rom erbringt auch der Völkerapostel Paulus das höchste Zeugnis. Auf diese Weise wurde die Kirche von Rom die Kirche des Petrus und des Paulus".
Jene, welche an den Pilgerreisen teilgenommen haben, sind lediglich eine bruchstückhafte Verkörperung derjenigen, welche durch die "Wahres Leben in Gott"-Botschaften berührt und gerufen wurden. An der ersten Pilgerreise im Jahre 1997 nahmen etwa 80 Leute aus verschiedenen kirchlichen Denominationen teil, und repräsentierten einige der Länder in denen Vassula bereits Zeugnis ablegte. Sie versammelten sich im Namen der Versöhnung, des Friedens und der Einheit. Seit dieser Zeit gab es mehrere Pilgerreisen - und mehr Teilnehmer. Zur Pilgerreise nach Rom kamen beinahe 800 Leute aus 60 Ländern und 15 christlichen Denominationen; inklusive 95 Klerikern, welche der Heilige Geist inspiriert hatte, an der Pilgerreise teilzunehmen und zusammenzukommen um die Einheit in der Vielheit zu erleben, viele darunter waren Erzbischöfe und Bischöfe.
Auf dieser Pilgerreise wurden wir mit der Teilnahme von Kardinal Telesphore Toppo, einem Unterstützer der Botschaften sowie der Mission Vassulas und der Einheit, reichlich gesegnet. Ich muss ebenso Msgr. René Laurentin erwähnen, den berühmten Mariologen und Theologen, welcher jetzt über 90 Jahre alt ist und keine unserer Pilgerreisen auslässt. Von Beginn an verteidigte er Vassula, und schrieb sogar ein Buch über Vassula mit dem Titel: "Wenn Gott Zeichen gibt". Zum ersten Mal nahm Fr. Petar Ljubicic aus Kroatien an unserer Pilgerreise teil: Er ist der Priester dem die 10 Geheimnisse von Medjugorje anvertraut werden, um sie der Welt preiszugeben, jedoch erst, wenn es Unsere Liebe Frau erlaubt. Fr. Petar legte in einem Video Zeugnis über die Kraft der Botschaften von "Wahres Leben in Gott" ab, welches nun im Internet verfügbar ist.
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Oben Kardinal Toppo - unten Pfr. Laurentin (2. von li) & Pater Petar Ljubicic (re)
Vassula’sMission bezog sich nicht nur auf die Christliche Einheit, sondern auch auf den interreligiösen Dialog, denn Gott spricht zu Seiner ganzen Schöpfung. Seit nunmehr 9 Jahren gibt es Leute anderer Glaubensrichtungen aus Bangladesh, welche an unseren Pilgerreisen teilnehmen. Der Ehrwürdige Mahatero Suddhananda, wie auch ein muslimischer Imam und zwei Hindu nahmen treu an unseren Pilgerreisen teil, und warben für Frieden und Eintracht in ihren Reden.
Trotz der Verfolgungen, welche "Wahres Leben in Gott" unvermeidlich erlebte und weiterhin erfährt: Die Stimme Christi, welche Sein Volk zur Bekehrung und Einheit aufruft, kann nicht zum Schweigen gebracht werden. Die Welle der Wahrheit gewinnt weiter an Stoßkraft, währenddessen die Schlacht um Seelen immer heftiger wird, und dieses Netz, welches Christus Selbst in unseren Zeiten auswirft, muss einen guten Fang zu Seiner Ehre hervorbringen. Jesus sagt am 25. September 1997: "Durch diese ermutigenden Nachrichten werden Scharen von Nationen Uns in einer innig-vertrauten Vereinigung erfahren". Es gibt nun Tausende von Leuten in der ganzen Welt, welche durch diese Botschaften berührt wurden. Die Tatsache, dass unsere "Wahres Leben in Gott"-Gruppe jedes Mal größer wird, wenn sich die Leser der Botschaften auf unseren Pilgerreisen versammeln, ist der Beweis, dass der Heilige Geist Gottes zugegen ist, und Sein Volk zusammenbringt.
Die Pilgerreisen wurden nicht nur zahlreicher, sie haben auch eine reifere Liebe unter den Teilnehmern entstehen lassen. Wenn wir die Botschaften lesen und erlauben, dass sie uns bekehren, treten wir in diese innige Vertrautheit der Vereinigung mit Christus, welche sich nur durch die gegenseitige Liebe ausdrücken kann. Einer der anwesenden orthodoxen Priester, welcher starken Verfolgungen ausgesetzt war, weil er die Mission Vassula's unterstützt, sagte voller Freude: "Das ist meine Familie. Ich fühle es: Dies ist meine wirkliche Familie". Uns wird bewusst, was es bedeutet mit Christus 'eins zu sein'. Wir sind eine Familie, welche Kulturen, Denominationen, Rassen, Status und all die anderen Bereiche, welche es Menschen erlaubt, Unterschiede zu machen und Spaltung zu säen - überwindet. Um nach Rom zu kommen, mussten viele Leute einiges aufopfern.
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In den letzten paar Jahren wurde es immer wie schwieriger ein Visum für Westeuropa zu bekommen, wenn man aus Afrika, Asien oder einigen anderen Ländern stammt. Es braucht dann viel Hartnäckigkeit und Ausdauer. Ein afrikanischer Priester sagte, dass er 400 Kilometer gereist ist, um zur Botschaft zu gelangen. Er musste dann auf dem Rückweg dieselbe Distanz zurücklegen. Er musste diese Reise dreimal auf sich nehmen, bevor er schliesslich das Visum bekam. Er drückte seine Wertschätzung der "Wahres Leben in Gott"-Familie, welche ihn für diese Reise finanziell unterstützte, gegenüber mit den folgenden Worten aus: "Ich schreibe Euch mit Freudentränen und staune über Gottes unermessliche Liebe mir und meiner Familie gegenüber! Für die Möglichkeit, an der 8. Ökumenischen Pilgerreise nach Italien - Rom - teilzunehmen, preise ich Gott für unbegrenzte Vorsehung und für Eure weit geöffneten Herzen voller Gastfreundschaft. Meine Familie, mein Bischof und all die Diözesan-Beamten drücken ihre herzliche Dankbarkeit für Euer riesengroßes Angebot aus". So ist unsere "Wahres Leben in Gott"-Familie: Wir unterstützen unsere Priester und all jene, welche aus armen Ländern kommen.
Unsere Pilgerreise begann am 4. September mit der Feier der Heiligen Messe, welche von Seiner Eminenz Kardinal Telesphore Toppo präsidiert wurde. Alle Pilger waren in einem Geist der Hingabe und der Einheit verbunden und freuten sich, wieder einmal das "Brot der Einheit" miteinander zu teilen. Nach der Heiligen Messe begrüsste Seine Eminenz unsere Pilgergruppe und drückte seine Zustimmung für diese Zusammenkunft aus; Kleriker und Laien aus verschiedenen Denominationen versammelt im Namen unseres Herrn, um die christliche Einheit zu verkünden und sie zu leben. Als Zeichen der Dankbarkeit für die fortwährende Unterstützung Seiner Eminenz von "Wahres Leben in Gott" schenkte Vassula ihm im Namen von "Wahres Leben in Gott" eine wunderschöne handgemalte Ikone von Jesus dem "Pantokrator". Kardinal Toppo dankte uns allen für dieses wundervolle Geschenk.
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Nach der Messe fuhren wir zum Angelus-Gebet auf dem Petersplatz, und anschliessend zur "Tre Fontane", dem Ort des Märtyrertods und Begräbnis des Heiligen Paulus. Wir besuchten auch "La Madonna della Rivelazione" und die wunderschöne ‘Basilica di San Paolo Fuori Le Mura’.
Am Nachmittag dieses ersten Tages gab es eine Prozession des gesamten teilnehmenden Klerus. Sie alle stellten sich der Reihe nach vor. Wenn man sich diese Prozession mit all den Priestern und Bischöfen der verschiedenen kirchlichen Denominationen ansieht, wobei jeder Kleriker in seinem eigenen offiziellen Gewand eingekleidet war, kann man davon nicht unberührt bleiben. Es zeigt den Reichtum der Kirche Christi in all seinen Insignien, seiner Pracht und Mannigfaltigkeit.
Am nächsten Tag, dem 5. September, fuhren wir nach Lanciano um eine sehr spezielle Stätte zu besuchen, die Stätte eines eucharistischen Wunders aus dem 14. Jahrhundert. Es ist ein Wunder, welches von Wissenschaftlern untersucht wurde und diese Stätte wurde sogar als Unesco Welterbe ausgerufen. Sie ist ein kraftvoller Zeuge für jeden, der an der Gegenwart Christi in der Eucharistie zweifelt. Das Blut und der Leib, das Fleisch, Christi wurden über die Jahrunderte hinweg konserviert. Das Fleischstück (von der seinerzeit gewandelten Hostie) ist in dehydrierter Form konserviert und wurde als "lebendiger Herzmuskel" (in wissenschaftlichen Untersuchungen) deklariert und die fünf Kugeln aus Blut haben das Vermögen dasselbe Gewicht auf die Waage zu bringen, unabhängig davon, ob eine oder mehrere Kugeln zusammen darauf sind. Die Eucharistie ist natürlich im Zentrum der Botschaften von "Wahres Leben in Gott", da Jesus uns dazu aufruft vereint um einen Tabernakel herum zu feiern.
Unsere Messe wurde von Kardinal Telesphore Toppo präsidiert und von Erzbischof Concessao und Bischof Felix Toppo in der Hauptkirche von Landiano konzelebriert. Wir wurden vom lokalen Bischof sehr herzlich empfangen, welcher sehr beeindruckt sagte, dass sie über die Jahre viele Pilger empfangen haben, diese jedoch bei weitem die größte Pilgergruppe war. Der Besuch unserer Pilgergruppe wurde in den lokalen Zeitungen und Fernseh-Kanälen festgehalten. Nach der Messe begrüßte der Bürgermeister von Lanciano, Mario Pupillo, Vassula und Kardinal Toppo sehr herzlich und begleitete dann Seine Eminenz nach San Giovanni in Venere auf einen Ausflug.
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Am 6. September begann unsere Reise mit dem Segen einer Heiligen Liturgie, einer armenischen Göttlichen Liturgie, welche von Erzbischof Mouradian aus Argentinien gefeiert wurde, gemeinsam mit mehreren Erzbischöfen und Bischöfen aus der armenischen Kirche. Nach der Heiligen Liturgie fuhren wir zur Via Appia und den Katakomben. Die Katakomben zeigten uns die Besonderheiten aus dem Leben der frühen Christen auf, und gleichzeitig waren sie uns eine Inspiration, da die Katakomben die Grabstätten der ersten Märtyrer bewahrt haben, Zeugen eines reinen und standhaften Glaubens.
Am Nachmittag besuchten wir "Santa Scala", die Treppen, welche hoch zum Praetorium von Pointius Pilatus in Jerusalem führten, auf denen Jesus Christus empor ging zu Seinem Prozess. Alle Pilger gingen diese Treppen in Stille hoch, beteten und betrachteten, was unser Herr für uns erlitten hat. Wir besuchten auch die ‘Basilica di Santa Croce in Gerusalemme’, welche durch den Umbau eines Saals des kaiserlichen Palasts der Hl. Helena entstand, und dann besuchten wir die Kapelle mit den heiligen Reliquien, in der wir ein grosses Bruchstück des Kreuzes des guten Schächers, die Knochen des Zeigefingers, welcher der Finger des Hl. Thomas, welcher seinen Finger in die Wunden des Auferstandenen Christus legte, sein soll. Es waren auch zwei Dornen aus der Dornenkrone ausgestellt, drei Bruchstücke des Wahren Kreuzes und ein Nagel, welcher während der Kreuzigung benutzt wurde. Was für ein Segen und Privileg, diese "kostbaren Juwelen" zu sehen, welche Unser Herr zu unserer Rettung gebrauchte.
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'Titulus Crucis'
Am späteren Nachmittag hatten wir unser erstes "Wahres Leben in Gott"-Treffen mit dem Thema 'Einheit'. Vassula bat Erzbischof Concessao uns einen Brief vorzulesen, den er im Jahre 2009 geschrieben hatte. In dem Brief brachte er seine Gedanken und Gefühle über die Frage, welche Vassula an der letzten Pilgerreise in Griechenland gestellt hatte, zu Papier. Vassula hatte eine Frage an die Katholiken gestellt: "Was kann die orthodoxe Kirche und was können andere Kirchen tun, damit ihr Katholiken sagen könnt, dass wir in voller Gemeinschaft mit Euch sind und so die Hindernisse der Spaltung überwunden werden können?" Damals gab niemand eine angemessene Antwort darauf; Erzbischof Concessao antwortete ihr später, und so wurde uns sein Brief laut vorgelesen. Hier einige der Hauptpunkte daraus:
Die christliche Einheit muss sich vollziehen, da Jesus selbst dafür betete. Wäre Er nicht vom Heiligen Geist dazu inspiriert worden oder wäre es nicht der Wille Seines Vaters gewesen, hätte Er nicht darum gebeten. Die christliche Einheit ist Werk Gottes und Er muss es bewirken. Wir sind lediglich Werkzeuge in Seinen Händen. Wir können Seinen Aktionsplan zeitlich nicht vorhersehen. Er wird es zu Seiner Zeit wirken und auf die Weise wie Er es möchte. Wer weiss, es könnte als eine Überraschung hereinbrechen, wie es so oft in der Geschichte geschah, sogar erst kürzlich, vor unseren Augen. Wir müssen beten, als ob alles von Gott abhängt, und arbeiten, als ob alles von uns abhängt. (Ich glaube dies war ein Ratschlag des Hl. Ignatius an die Jesuiten).
Viele weitere Kleriker, inspiriert durch Erzbischof Concessaos Rede teilten uns mit wie sie sich um die Einheit sorgten, und wie sehr sie sich nach Einheit sehnen.
Unser Tag endete mit einem Heilungsdienst, den Pfr. Teófilo Rodriguez leitete. Er hatte den weiten Weg von Panama nach Rom auf sich genommen, um lediglich während zwei Tagen bei uns zu sein.
Am 7. September, nach dem Frühstück, gingen wir frohen Mutes zur päpstlichen Audienz. Wir alle freuten uns darauf. Zu unserer Überraschung wurde unsere Gruppe nicht angekündigt, obwohl wir über 800 Leute waren. Andere Gruppen, wie solche mit nur 6 Leuten wurden erwähnt. Wir alle waren recht enttäuscht über diese unfaire Reaktion, denn wir, als Christen, die hart für die Einheit arbeiten wurden einfach ignoriert.
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Rev. John Twisleton, welcher über dieses Erlebnis nachdachte, sagte: "Die geistliche Grundhaltung der Teilnehmer, von Vassula und der ganzen Gruppe gleichermassen, wurde deutlich erkennbar in der bescheidenen Art und Weise, wie auf das Ignorieren unserer Gruppe durch die Zuständigen vor Ort, trotz unserer Größe, letzten Mittwoch auf dem Petersplatz, reagiert wurde. Die WLIG-Leute verschwenden ihre Zeit nicht mit Kummer, sondern opfern ihn auf, eine hervorragende Ermahnung zur Aufopferung an uns alle. Möge dieses Aufopfern dazu beitragen, die Arbeit von Kardinal Koch und seinem ökumenischen Büro voranzubringen.”
Trotz der Enttäuschung ging unsere Freude und Hoffnung nicht verloren. Am Nachmittag hatten wir eine äthiopische Messe, die uns weiter aufgerichtet hat. Die Messe wurde von Bischof Markos Gebre Medhin zelebriert. Die Lieder, der Lobgesang und die Tänze der äthiopischen Pilger schenkten uns große Freude. Der Gottesdienst war erfüllt mit Lobpreis Gottes und Fürbitten. Einer könnte sich fragen: "Was ist der Zweck, dass man verschiedene Kirchen hat, welche ihre eigene Messe feiern?" Der Zweck ist, dass jeder lernt, dass alle Kirchen zum einen Gott gehören und dem einen Leib; und dass Christus das Haupt dieses Leibs ist. Der Heilige Geist hat uns veranlasst, die Einheit zu leben und sie in die Praxis umzusetzen; jene Einheit, für welche Christus als Er auf dieser Welt weilte zu Seinem Vater betete, 'auf dass wir eins seien, wie Er eins mit dem Vater ist'. Dies spiegelt auch die Einheit wieder, worüber in den Dialogen zwischen den Kirchen gesprochen wird: Eine Einheit in der Vielfalt, welche den Reichtum einer jeden Kirche aufzeigt.
Unser Tag endete mit einem regulären WLIG-Treffen über die Wichtigkeit der Einheit. Das Treffen begann mit der Eröffnungsrede von Bischof Joseph Punt. Er ist Bischof in Haarlem-Amsterdam. Seine Rede war so inspiriert, dass sie uns zu einer erneuerten und vertieften Hingabe für ein Wirken für die Einheit drängte. Er sagte: "Die Spaltung zwischen Christen war schon immer eine Sünde, eine tiefe Wunde im Herzen des Herrn. In unserer so dramatischen Zeit wurde diese Spaltung zu einer Bedrohung für die Existenz der Christenheit und der Menschheit als Ganzes. Wir sollten uns jetzt vereinen! Die Vereinheitlichung der Osterdaten wäre ein wundervoller erster Schritt, welcher dem Herzen des Herrn sehr gefallen würde." In dem wir zwei Osterdaten haben, "legen die Kirchen ein entzweites Zeugnis dieses großen Mysteriums ab, und gefährden so die Glaubwürdigkeit und Effektivität, wenn wir die Frohe Botschaft der Welt überbringen". Seine Rede war in der Tat eine Inspiration für alle Teilnehmer.
Nach der Rede von Bischof Punt sprach Fr. Damian Weber über die Wichtigkeit der Einheit und ermutigte uns sehr, unser Wirken (für die Einheit) fortzuführen, da Gott während dieser Treffen mit uns ist. Er sagte, dass wir uns niemals vor Verfolgung fürchten müssen, sondern wir uns mit Beharrlichkeit auf dem Pfad der Einheit bewegen sollen, wie wir das bereits tun.
Es gab noch viele Kleriker aus verschiedenen Denominationen, zum Beispiel Bischof Markos Gebre Medhin, Fr. Petros Berga und Aba Mesafint (unter anderen), welche nicht nur ihre Begeisterung für die christliche Einheit äußerten, sondern ihren Wunsch auch etwas dafür zu tun.
Am nächsten Tag hatten wir unseren zweiten Hauptausflug nach San Giovanni Rotondo, dem Ort an dem Padre Pio während 40 Jahren lebte. Er erschien in der Vergangenheit auch Vassula (ist in den Botschaften festgehalten). Es war eine lange aber sehr schöne Reise durch die Abruzzen und dann weiter gen Süden entlang der Küste der Adria, welche mit Oleander-Blumen ausgeschmückt war. Die Reise dauerte 6 Stunden und war eine wunderbare Gelegenheit zum Gebet und zur Pflege der Kameradschaft in den jeweiligen Bussen. Wir konnten vier Stunden in diesem Heiligtum verbringen, welche dann in der Feier einer Messe gipfelte; wir hatten das Privileg diese Messe in derselben KIrche zu feiern, in der Padre Pio üblicherweise die Messe feierte. Erzbischof Concessao, gemeinsam mit Bischof Toppo, zelebrierten die Messe. Auch hier wurden wir wiederum sehr herzlich willkommen geheissen durch den lokalen Priester, welcher uns etwas über das Leben von Padre Pio erzählte. Während seines Lebens war er starken Verfolgungen ausgesetzt, doch sind dei Früchte seiner Heiligkeit offensichtlich.
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Die Zelle von Padre Pio
Am nächsten Tag, dem 9. September, am Morgen, besuchten wir die sixtinische Kapelle und den Petersdom; danach die Basilika von Santa Maria Maggiore und am Nachmittag die San Pietro in Vincoli (Hl. Petrus in Ketten).
Am Abend hatten die Kleriker, während des anberaumten "Wahren Leben in Gott"-Treffens, welche bis dahin noch keine Gelegenheit dazu hatten ihre Unterstützung für die christliche Einheit kundzutun, die Möglichkeit dies nachzuholen. Theodora, eine der Organisatoren, wurde gebeten einen Brief von Fr. Petros Berga, welcher nicht der ganzen Pilgerreise wegen pastoralen Verpflichtungen in seiner Gemeinde in Holland beiwohnen konnte, vorzulesen; sein Herz war dennoch mit uns. Er wurde von den Reden und Dialogen so sehr inspiriert, das er nach seiner Rückkehr nach Holland einige Vorschläge festhielt, wie man die christliche Einheit voranbringen könnte.
Außerdem gab es auch einen Brief seitens der orthodoxen äthiopischen Gemeinde in Jerusalem, welche unser Treffen sehr schätzte und ihren aus dem tiefsten Herzen kommenden Wunsch nach Frieden, Einheit und Liebe ausdrückte.
Am Samstag, dem 10. September, gingen wir auf unseren letzten Ausflug nach Assisi, um die Kirche der Heiligen Klara und die Basilika des Hl. Franziskus zu besuchen. Unsere Abschlussmesse wurde in der Kirche von Santa Maria degli Angeli abgehalten. Es war eine maronitische Messe, welche von Fr. Nabil Mouannes in der Sprache die Jesus sprach gefeiert wurde: Aramäisch. Es ist schwierig die Freude und Leidenschaft während dieser Messe zu beschreiben. Die Maroniten des Mittleren Ostens durchleben eine Zeit großer Unruhen und Verfolgungen. Die Worte des Bischofs beinhalteten den entflammten Geist der verfolgten Kirche des mittleren Ostens. Tatsächlich ist es so, dass in unserer Zeit die Christen immer wie verwundbarer werden, angesichts der politischen Ereignisse. Da der Aufruf zur Einheit immer wie dringlicher wird, können wir einstimmig der Welt einen Auferstandenen Christus verkünden...
welche Sein Volk zur Bekehrung und Einheit aufruft, kann nicht zum Schweigen gebracht werden. Die Welle der Wahrheit gewinnt weiter an Stoßkraft, während dem die Schlacht um Seelen immer heftiger wird, und dieses Netz, welches Christus Selbst in unseren Zeiten auswirft, muss einen guten Fang zu Seiner Ehre hervorbringen. Jesus sagt am 25. September 1997: "Durch diese ermutigenden Nachrichten werden Scharen von Nationen Uns in einer innig-vertrauten Vereinigung erfahren". Es gibt nun Tausende von Leuten in der ganzen Welt, welche durch diese Botschaften berührt wurden. Die Tatsache, dass unsere "Wahres Leben in Gott"-Gruppe jedes Mal größer wird, wenn sich die Leser der Botschaften auf unseren Pilgerreisen versammeln, ist der Beweis, dass der Heilige Geist Gottes zugegen ist, und Sein Volk zusammenbringt.
Die Pilgerreisen wurden nicht nur zahlreicher, sie haben auch eine reifere Liebe unter den Teilnehmern entstehen lassen. Wenn wir die Botschaften lesen und erlauben, dass sie uns bekehren, treten wir in diese innige Vertrautheit der Vereinigung mit Christus, welche sich nur durch die gegenseitige Liebe ausdrücken kann. Eine der anwesenden orthodoxen Priester, welcher starken Verfolgungen ausgesetzt war, weil er die Mission Vassula's unterstützt, sagte voller Freude: "Das ist meine Familie. Ich fühle es: Dies ist meine wirkliche Familie". Uns wird bewusst, was es bedeutet mit Christus 'eins sein'. Wir sind eine Familie, welche Kulturen, Denominationen, Rassen, Status und all die anderen Bereiche, welche es Menschen erlaubt, Unterschiede zu machen und Spaltung zu säen - überwindet. Um nach Rom zu kommen, mussten viele Leute einiges aufopfern.
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In den letzten paar Jahren wurde es immer wie schwieriger ein Visum für Westeuropa zu bekommen, wenn man aus Afrika, Asien oder einigen anderen Ländern stammt. Es braucht dann viel Hartnäckigkeit und Ausdauer. Ein afrikanischer Priester sagte, dass er 400 Kilometer gereist ist, um zur Botschaft zu gelangen. Er musste dann auf dem Rückweg dieselbe Distanz zurücklegen. Er musste diese Reise dreimal auf sich nehmen, bevor er schliesslich das Visum bekam. Er drückte seine Wertschätzung der "Wahres Leben in Gott"-Familie, welche ihn für diese Reise finanziell unterstützte, gegenüber mit den folgenden Worten aus: "Ich schreibe Euch mit Freudentränen und staune über Gottes unermessliche Liebe mir und meiner Familie gegenüber! Für die Möglichkeit, an der 8. Ökumenischen Pilgerreise nach Italien - Rom - teilzunehmen, preise ich Gott für unbegrenzte Vorsehung und für Eure weit geöffneten Herzen voller Gastfreundschaft. Meine Familie, mein Bischof und all die Diözesan-Beamten drücken ihre herzliche Dankbarkeit für Euer riesengroßes Angebot aus". So ist unsere "Wahres Leben in Gott"-Familie: Wir unterstützen unsere Priester und all jene, welche aus armen Ländern kommen.
Unsere Pilgerreise begann am 4. September mit der Feier der Heiligen Messe, welche von Seiner Eminenz Kardinal Telesphore Toppo präsidiert wurde. Alle Pilger waren in einem Geist der Hingabe und der Einheit verbunden und freuten sich, wieder einmal das "Brot der Einheit" miteinander zu teilen. Nach der Heiligen Messe begrüsste Seine Eminenz unsere Pilgergruppe und drückte seine Zustimmung für diese Zusammenkunft aus; Kleriker und Laien aus verschiedenen Denominationen vereint versammelt im Namen unseres Herrn, um die christliche Einheit zu verkünden und sie zu leben. Als Zeichen der Dankbarkeit für die fortwährende Unterstützung Seiner Eminenz für das "Wahre Leben in Gott" schenkte Vassula ihm im Namen von "Wahres Leben in Gott" eine wunderschöne handgemalte Ikone von Jesus dem "Pantokrator". Kardinal Toppo dankte uns allen für dieses wundervolle Geschenk.
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Nach der Messe fuhren wir zum Angelus-Gebet auf dem Petersplatz, und anschliessend zur "Tre Fontane", dem Ort des Märtyrertods und Begräbnis des Heiligen Paulus. Wir besuchten auch "La Madonna della Rivelazione" und die wunderschöne ‘Basilica di San Paolo Fuori Le Mura’.
Am Nachmittag dieses ersten Tages gab es eine Prozession des gesamten teilnehmenden Klerus. Sie alle stellten sich der Reihe nach vor. Wenn man sich diese Prozession mit all den Priestern und Bischöfen der verschiedenen kirchlichen Denominationen ansieht, wobei jeder Kleriker in seinem eigenen offiziellen Gewand eingekleidet war, kann man davon nicht unberührt bleiben. Es zeigt den Reichtum der Kirche Christi in all seinen Insignien, seiner Pracht und Mannigfaltigkeit.
Am nächsten Tag, dem 5. September, fuhren wir nach Lanciano um eine sehr spezielle Stätte zu besuchen, die Stätte eines eucharistischen Wunders aus dem 14. Jahrhundert. Es ist ein Wunder, welches von Wissenschaftlern untersucht wurde und diese Stätte wurde sogar als Unesco Welterbe ausgerufen. Sie ist ein kraftvoller Zeuge für jeden, der an der Gegenwart Christi in der Eucharistie zweifelt. Das Blut und der Leib, das Fleisch, Christi wurden über die Jahrhunderte hinweg konserviert. Das Fleischstück (von der seinerzeit gewandelten Hostie) ist in dehydrierter Form konserviert und wurde als "lebendiger Herzmuskel" (in wissenschaftlichen Untersuchungen) deklariert und die fünf Kugeln aus Blut haben das Vermögen dasselbe Gewicht auf die Waage zu bringen, unabhängig davon, ob eine oder mehrere Kugeln zusammen drauf sind. Die Eucharistie ist natürlich im Zentrum der Botschaften von "Wahres Leben in Gott", da Jesus uns dazu aufruft vereint um einen Tabernakel herum zu feiern.
Unsere Messe wurde von Kardinal Telesphore Toppo präsidiert und von Erzbischof Concessao und Bischof Felix Toppo in der Hauptkirche von Landiano konzelebriert. Wir wurden vom lokalen Bischof sehr herzlich empfangen, welcher sehr beeindruckt sagte, dass sie über die Jahre viele Pilger empfangen haben, diese jedoch bei weitem die Größte Pilgergruppe war. Der Besuch unserer Pilgergruppe wurde in den lokalen Zeitungen und Fernseh-Kanälen festgehalten. Nach der Messe begrüßte der Bürgermeister von Lanciano, Mario Pupillo, Vassula und Kardinal Toppo sehr herzlich und begleitete dann Seine Eminenz nach San Giovanni in Venere auf einen Ausflug.
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Am 6. September begann unsere Reise mit dem Segen einer Heiligen Liturgie, einer armenischen Göttlichen Liturgie, welche von Erzbischof Mouradian aus Argentinien gefeiert wurde, gemeinsam mit mehreren Erzbischöfen und Bischöfen aus der armenischen Kirche. Nach der Heiligen Liturgie fuhren wir zur Via Appia und den Katakomben. Die Katakomben zeigten uns die Besonderheiten aus dem Leben der frühen Christen auf, und gleichzeitig waren sie uns eine Inspiration, da die Katakomben die Grabstätten der ersten Märtyrer bewahrt haben, Zeugen eines reinen und standhaften Glaubens.
Am Nachmittag besuchten wir "Santa Scala", die Treppen, welche hoch zum Praetorium von Pointius Pilatus in Jerusalem führten, auf denen Jesus Christus empor ging zu Seinem Prozess. Alle Pilger gingen diese Treppen in Stille hoch, beteten und betrachteten, was unser Herr für uns erlitten hat. Wir besuchten auch die ‘Basilica di Santa Croce in Gerusalemme’, welche durch den Umbau eines Saals des kaiserlichen Palasts der Hl. Helena entstand, und dann besuchten wir die Kapelle mit den heiligen Reliquien, in der wir ein grosses Bruchstück des Kreuzes des guten Schächers, die Knochen des Zeigefingers, welcher der Finger des Hl. Thomas, welcher seinen Finger in die Wunden des Auferstandenen Christus legte, sein soll. Es waren auch zwei Dornen aus der Dornenkrone ausgestellt, drei Bruchstücke des Wahren Kreuzes und ein Nagel, welcher während der Kreuzigung benutzt wurde. Was für ein Segen und Privileg, diese "kostbaren Juwelen" zu sehen, welche Unser Herr zu unserer Rettung gebrauchte.
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'Titulus Crucis'
Am späteren Nachmittag hatten wir unser erstes "Wahres Leben in Gott"-Treffen mit dem Thema 'Einheit'. Vassula bat Erzbischof Concessao uns einen Brief vorzulesen, den er im Jahre 2009 geschrieben hatte. In dem Brief brachte er seine Gedanken und Gefühle nachdem er über die Frage, welche Vassula an der letzten Pilgerreise in Griechenland gestellt hatte, zu Papier. Vassula hatte eine Frage an die Katholiken gestellt: "Was kann die orthodoxe Kirche und was können andere Kirchen tun, damit ihr Katholiken sagen könnt, dass wir in voller Gemeinschaft mit Euch sind und so die Hindernisse der Spaltung überwunden werden können?" Damals gab niemand eine angemessene Antwort darauf; Erzbischof Concesso antwortete ihr später, und so wurde uns sein Brief laut vorgelesen. Hier einige der Hauptpunkte daraus:
*Die christliche Einheit muss sich vollziehen, da Jesus selbst dafür betete. Wäre Er nicht vom Heiligen Geist dazu inspiriert worden oder wäre es nicht der Wille Seines Vaters gewesen, hätte Er nicht darum gebeten. * Die christliche Einheit ist Werk Gottes und Er muss es bewirken. Wir sind lediglich Werkzeuge in Seinen Händen. * Wir können Seinen Aktionsplan zeitlich nicht vorhersehen. Er wird es zu Seiner Zeit wirken und auf die Weise wie Er es möchte. Wer weiss, es könnte als eine Überraschung hereinbrechen, wie es so oft in der Geschichte geschah, sogar erst kürzlich, vor unseren Augen. * Wir müssen beten, als ob alles von Gott abhängt, und arbeiten, als ob alles von uns abhängt. (Ich glaube dies war ein Ratschlag des Hl. Ignatius an die Jesuiten).
Viele weitere Kleriker, inspiriert durch Erzbischof Concessao's Rede teilten uns mit wie sie sich um die Einheit sorgten, und wie sehr sie sich nach Einheit sehnen.
Unser Tag endete mit einem Heilungsdienst, den Pfr. Teófilo Rodriguez leitete. Er hatte den weiten Weg von Panama nach Rom auf sich genommen, um lediglich während zwei Tagen bei uns zu sein.
Am 7. September, nach dem Frühstück, gingen wir frohen Mutes zur päpstlichen Audienz. Wir alle freuten uns darauf. Zu unserer Überraschung wurde unsere Gruppe nicht angekündigt, obwohl wir über 800 Leute waren. Andere Gruppen, wie solche mit nur 6 Leuten wurden erwähnt. Wir alle waren recht enttäuscht über diese unfaire Reaktion, denn wir, als Christen, die hart für die Einheit arbeiten wurden einfach ignoriert.
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Rev. John Twisleton, welcher über dieses Erlebnis nachdachte, sagte: "Die geistliche Grundhaltung der Teilnehmer, von Vassula und der ganzen Gruppe gleichermassen, wurde deutlich erkennbar in der bescheidenen Art und Weise, wie auf das Ignorieren der Zuständigen vorort der Leute unserer Gruppe, trotz unserer Größe, auf dem Petersplatz letzten Mittwoch, reagiert wurde. Die WLIG-Leute verschwenden ihre Zeit nicht mit Kummer, sondern opfern ihn auf, eine hervorragende Ermahnung zur Aufopferung an uns alle. Möge dieses Aufopfern dazu beitragen, die Arbeit von Kardinal Koch und seinem ökumenischen Büro voranzubringen.”
Trotz der Enttäuschung ging unsere Freude und Hoffnung nicht verloren. Am Nachmittag hatten wir eine äthiopische Messe, die uns weiter aufgerichtet hat. Die Messe wurde von Bischof Markos Gebre Medhin zelebriert. Die Lieder, der Lobgesang und die Tänze der äthiopischen Pilger schenkten uns große Freude. Der Gottesdienst war erfüllt mit Lobpreis Gottes und Fürbitten. Einer könnte sich fragen: "Was ist der Zweck, dass man verschiedene Kirchen hat, welche ihre eigene Messe feiern?" Der Zweck ist, dass jeder lernt, dass alle Kirchen zum einen Gott gehören und dem einen Leib; und dass Christus das Haupt dieses Leibs ist. Der Heilige Geist hat uns veranlasst, die Einheit zu leben und sie in die Praxis umzusetzen; jene Einheit, für welche Christus als Er auf dieser Welt weilte zu Seinem Vater betete, 'auf dass wir eins seien, wie Er eins mit dem Vater ist'. Dies spiegelt auch die Einheit wieder, worüber in den Dialogen zwischen den Kirchen gesprochen wird: Eine Einheit in der Vielfalt, welche den Reichtum einer jeden Kirche aufzeigt.
Unser Tag endete mit einem gewöhnlichen WLIG-Treffen über die Wichtigkeit der Einheit. Das Treffen begann mit der Eröffnungsrede von Bischof Joseph Punt. Er ist Bischof in Haarlem-Amsterdam. Seine Rede war so inspiriert, dass sie uns zu einer erneuerten und vertieften Hingabe für ein Wirken für die Einheit drängte. Er sagte: "Die Spaltung zwischen Christen war schon immer eine Sünde, eine tiefe Wunde im Herzen des Herrn. In unserer so dramatischen Zeit wurde diese Spaltung zu einer Bedrohung für die Existenz der Christenheit und der Menschheit als Ganzes. Wir sollten uns jetzt vereinigen! Die Vereinheitlichung der Osterdaten wäre ein wundervoller erster Schritt, welcher dem Herzen des Herrn sehr gefallen würde." In dem wir zwei Osterdaten haben, "legen die Kirchen ein entzweites Zeugnis dieses großen Mysteriums ab, und gefährden so die Glaubwürdigkeit und Effektivität, wenn wir die Frohbotschaft der Welt überbringen". Seine Rede war in der Tat eine Inspiration für alle Teilnehmer.
Nach der Rede von Bischof Punt sprach Fr. Damian Weber über die Wichtigkeit der Einheit und ermutigte uns sehr, unser Wirken (für die Einheit) fortzuführen, da Gott während dieser Treffen mit uns ist. Er sagte, dass wir uns niemals vor Verfolgung fürchten müssen, sondern wir uns mit Beharrlichkeit auf dem Pfad der Einheit bewegen sollen, wie wir das bereits tun.
Es gab noch viele Kleriker aus verschiedenen Denominationen, zum Beispiel Bischof Markos Gebre Medhin, Fr. Petros Berga und Aba Mesafint (unter anderen), welche nicht nur ihre Begeisterung für die christliche Einheit äußerten, sondern ihren Wunsch auch etwas dafür zu tun.
Am nächsten Tag hatten wir unseren zweiten Hauptausflug nach San Giovanni Rotondo, dem Ort an dem Padre Pio während 40 Jahren lebte. Er erschien in der Vergangenheit auch Vassula (ist in den Botschaften festgehalten). Es war eine lange aber sehr schöne Reise durch die Abruzzen und dann weiter gen Süden entlang der Küste der Adria, welche mit Oleander-Blumen ausgeschmückt war. Die Reise dauerte 6 Stunden und war eine wunderbare Gelegenheit zum Gebet und zur Pflege der Kameradschaft in den jeweiligen Bussen. Wir konnten vier Stunden in diesem Heiligtum verbringen, welche dann in der Feier einer Messe gipfelte; wir hatten das Privileg diese Messe in derselben KIrche zu feiern, in der Padre Pio üblicherweise die Messe feierte. Erzbischof Concessao, gemeinsam mit Bischof Toppo, zelebrierten die Messe. Auch hier wurden wir wiederum sehr herzlich willkommen geheissen durch den lokalen Priester, welcher uns etwas über das Leben von Padre Pio erzählte. Während seines Lebens war er starken Verfolgungen ausgesetzt, doch sind die Früchte seiner Heiligkeit offensichtlich.
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Die Zelle von Padre Pio
Am nächsten Tag, dem 9. September, am Morgen, besuchten wir die sixtinische Kapelle und den Petersdom; danach die Basilika von Santa Maria Maggiore und am Nachmittag die San Pietro in Vincoli (Hl. Petrus in Ketten).
Am Abend hatten die Kleriker, während des anberaumten "Wahren Leben in Gott"-Treffens, welche bis anhin noch keine Gelegenheit dazu hatten ihre Unterstützung für die christliche Einheit kundzutun, die Möglichkeit dies nachzuholen. Theodora, eine der Organisatoren, wurde gebeten einen Brief von Fr. Petros Berga, welcher nicht der ganzen Pilgerreise wegen pastoralen Verpflichtigen in seiner Gemeinde in Holland beiwohnen konnte, vorzulesen; sein Herz war dennoch mit uns. Er wurde von den Reden und Dialogen so sehr inspiriert, das er nach seiner Rückkehr nach Holland einige Vorschläge festhielt, wie man die christliche Einheit voranbringen könnte.
Außerdem gab es auch einen Brief seitens der orthodoxen äthiopischen Gemeinde in Jerusalem, welche unser Treffen sehr schätzte und ihren aus dem tiefsten Herzen kommenden Wunsch nach Frieden, Einheit und Liebe ausdrückte.
Am Samstag, dem 10. September, gingen wir auf unseren letzten Ausflug nach Assisi, um die Kirche der Heiligen Klara und die Basilika des Hl. Franziskus zu besuchen. Unsere Abschlussmesse wurde in der Kirche von Santa Maria degli Angeli abgehalten. Es war eine maronitische Messe, welche von Fr. Nabil Mouannes in der Sprache die Jesus sprach gefeiert wurde: Aramäisch. Es ist schwierig die Freude und Leidenschaft während dieser Messe zu beschreiben. Die Maroniten des Mittleren Ostens durchleben eine Zeit großer Unruhen und Verfolgungen. Die Worte des Bischofs beinhalteten den entflammten Geist der verfolgten Kirche des mittleren Ostens. Tatsächlich ist es so, dass in unserer Zeit die Christen immer verwundbarer werden, angesichts der politischen Ereignisse. Da der Aufruf zur Einheit immer dringlicher wird, können wir einstimmig der Welt einen Auferstandenen Christus verkünden...
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