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Der Libanon

Der Libanon ist ein einzigartig schönes Land, und die Stadt Beirut ist eine Offenbarung. Der architektonische Wiederaufbau war ein großer Erfolg, und es herrscht eine wunderbare Atmosphäre in den Restaurants, die bis auf die Straßen hinausreichen.

Viele der Pilger werden sich an die Einweihung des Beth Miriams am Mittwoch erinnern, mit der Hitze, der Menschenmenge und den schmackhaften Kuchen! Ich möchte wissen, was sich wohl die Nachbarn gedacht haben!

Bishop Felix Toppo of Jamshedpur, and Bishop Anil Couto of New Delhi, (India) with Bishop Joao Evangelista Terra of Brasilia, (Brazil)
Feier der Heiligen Messe in der Basilika von Harissa, Bischof Felix Toppo aus Jamshedpur und Bischof Anil Couto aus Neu-Delhi (Indien) mit Bischof Joao Evangelista Terra aus Brasilia (Brasilien)

Am Donnerstag morgen trafen wir Seine Seligkeit, Nasrallah Boutros Kardinal Sfeir, den maronitischen Patriarchen von Antiochia und dem gesamten Osten. Manche haben nie die Gelegenheit, mit ihrem Ortsbischof zusammen Tee zu trinken, aber diejenigen, die mit Vassula reisen, und mit Jesus natürlich, finden sich an außerordentlichen Plätzen wieder und treffen außergewöhnliche Menschen!

His Beatitude, Nasrallah Boutros Cardinal Sfeir, Maronite Patriarch of Antioch and the Whole East, center, with Vassula and clergy
Seine Seeligkeit Nasrallah Boutros Kardinal Sfeir, ganz im Hintergrund in der Mitte, mit Vassula und Klerus

In seiner Willkommensansprache erwähnte der Kardinal die Bedeutung der ökumenischen Bewegung und erinnerte uns daran, dass die katholische Kirche einen besonderen Ausschuß mit einem Kardinal an der Spitze hat, der die Ökumene studiert und fördert und auf die Einheit der Christen hinarbeitet. Der Kardinal ist ein Maronit, der deutlich über die maronitische Identität sprach und sagte, dass es in viele verschiedenen Ländern Maroniten gibt. So erinnerte uns der Kardinal an die Tatsache, dass die römisch-katholische Kirche verschiedene Riten und geistliche Traditionen mit einschließt. Er erkannte die Bedeutung des Wahren Lebens in Gott mit folgenden Worten an:

" Wir wissen, dass Frau Vassula schon früher in den Libanon gekommen war, und dass sie diesen Weg zur Einheit sucht. Wir wissen, dass Vassula ihre Lehre und ihre Gedanken dem Apostolischen Stuhl (Heiligen Stuhl: Vatikan) dargelegt hat, und dass man Schriften über dieses Thema veröffentlicht hat. Ich hoffe und bete, dass wir eins sein mögen im Glauben an Jesus Christus, der unser Erlöser und Retter ist."

Der Kardinal sprach über die Spaltungen zwischen den Christen und sagte: „Ich bitte Gott, uns all unsere Beleidigungen zu verzeihen und uns zur Einheit zurück zu führen. Wir benötigen dringend die Einheit der Christen.“ Er erinnerte uns daran, dass der Libanon eine besondere Bedeutung bei der Arbeit für die Einheit hat.

Der Kardinal fuhr fort: „ Wie Sie wissen, gibt es in unserem Land achtzehn Konfessionen mit sechs verschiedenen katholischen Gruppen (verschiedenen Riten) und fünf orthodoxen Gruppen; der Rest sind Moslems. Diese sind gespalten in Sunniten, Shiiten und Drusen und so weiter, und deshalb wird der Libanon als ein Schmelztiegel für alle Völker betrachtet.“

Unsere erste WLIG-Liturgie fand in der majestätischen Basilika von Harissa statt, welche der Unbefleckten Muttergottes geweiht ist. Einige Neulinge unter den WLIG-Pilgern waren beeindruckt von dem Gemeinschaftsgeist, der schon gegenwärtig war. Am Kopfende eines schwungvollen Schiffs, das uns hinauftrug wie in den Himmel, war das Heiligtum mit Bischöfen und Priestern der orthodoxen, römisch-katholischen, syrischen, melkitischen, maronitischen und anglikanischen Konfessionen bevölkert. Ein wunderbarer Chor und die Gegenwart einiger Ortsansässiger, die an unserer Messe teilnahmen, unterstützten uns. Was für ein großartiger Anfang einer ereignisreichen Pilgerreise!

Später gingen einige der Pilger mit Vassula zum armenisch-orthodoxen Palast, wo ein Treffen mit Seiner Heiligkeit, Aram I. Katholikos von Cilizien, dem armenisch-orthodoxen Patriarchen, der auch ein führendes Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf ist, geplant war. Er war allerdings abwesend, so dass sie eingeladen wurden, Seine Exzellenz, Bischof Kegham Khacherian, den Primas der orthodoxen Armenier im Libanon, zu treffen.

Danach folgte eine Audienz beim Präsidenten des Libanon, Herrn Emile Lahoud. In einem Tag trafen einige von uns mit einem Kardinal und einem Präsidenten zusammen. Wenn wir wieder zu Hause sind, können wir vielleicht nicht einmal den Bürgermeister sprechen, aber Jesus führt uns durch viele Türen, in viele Paläste und Heiligtümer, nur um uns später daran zu erinnern, dass wir alle Kinder Gottes sind und dass alle, die Gott suchen, auch die Armen besuchen müssen. Am Schluß fragen wir einfach, wo uns Jesus als nächstes hinführen will, und wir erkennen, dass um Seiner willen die ganze Welt ein Palast ist, und dass jeder außergewöhnlich ist.

Präsident Lahoud erkannte die weltweite Bedeutung des Wahren Lebens in Gott an und sagte, dass unsere Gegenwart im Libanon zeigt, dass dieses Land speziell ist im Hinblick darauf, wie alle Konfessionen im Geiste der Solidarität, der Vergebung und der Zusammenarbeit miteinander leben, und so ist der Libanon, wie der verstorbene Papst (Johannes Paul II.) sagte, mehr als ein Land; er ist eine Botschaft, und dieses kleine Land ist bereits und wird auch weiterhin ein Zeuge für die Welt sein. Der Präsident dankte Vassula für die Arbeit des Wahren Lebens in Gott zur Unterstützung der Armen (ein Hinweis auf das Beth Miriam). Lesen Sie mehr hier

President Lahoud, center, with Vassula and group
Präsident Lahoud mit Vassula und der Gruppe

In dieser Welt der vielen Worte ist jedes Wort wichtiger als wir denken. Formelle Worte der Begrüßung, höfliche, politisch korrekte Ansprachen sind oft aufrichtig gemeint; der Gastgeber ist oft um das Wohlergehen seine(s/r) Gastes/Gäste bemüht, und die Großzügigkeit, die mit Worten ausgedrückt wird, ist häufig echt. Was wir in den Worten sowohl des Kardinals als auch des Präsidenten vernahmen, war die aufrichtige Sehnsucht nach Frieden und Einheit gleichermaßen. Wir hörten auch anderes, das vielleicht tiefer ist als die Worte selbst, denn auf besondere Weise war Jesus gegenwärtig, und der Heilige Geist bewegte sich unter uns, und die dringenden Anliegen des Herzens Christi fanden mehrmals ein Echo. Diese Treffen waren bedeutend, vielleicht mehr, als wir wissen.

Mehr als einmal wurde uns die Anzahl der christlichen Konfessionen, die es im Libanon gibt, zusammen mit den anderen Glaubensrichtungen, vor allem des Islam, gesagt. Wir wurden ab und zu wieder an die Worte von Papst Johannes Paul II. erinnert, dass der „Libanon eine Botschaft ist“, und in der Güte der Menschen spürten wir eine Bereitschaft zur Veränderung und eine Sehnsucht nach Frieden.

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