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Auf Dem Weg Nach Garabandal

23. März 1989
Frankreich, Biarritz

Wir kamen im Schloss von Ilbarritz an, wo wir untergebracht wurden und die Gebetsversammlung abgehalten werden sollte.

Es wurde uns so ziemlich jeder Raum im Schloss gezeigt. Im ersten Stock befand sich eine Kapelle, die noch nicht eingeweiht war. Dort stand in einer Ecke eine Statue Unserer Lieben Frau. Ich hörte sie sprechen: "Ich möchte meinen Sohn bei mir haben." Dann, als wir einen weiteren, kleinen Raum betraten, fand sich dort neben anderen Gegenständen ein Kreuz mit lebensgroßem Korpus, das zur Reparatur abgestellt war.

Ich nahte mich Jesus am Kreuz, da sprach Er ganz schnell die fünf Worte: "Hole Mich von hier heraus!" Ich war zunächst sehr verlegen, den Eigentümern zu sagen, was ich gehört hatte. Aber schließlich tat ich es doch. Und so trugen wir das Kreuz zu dritt in die Nähe unserer Heiligen Mutter. Jesus ließ mich wissen, Er wolle es durch eine Niederschrift bestätigen

Jesus?

Ich bin es. Erlaube Mir, alles, was Ich oben in dem kleinen Raum gesagt habe, niederzuschreiben. Ich habe gesagt: "Hole Mich von hier heraus!"

Ja, mein Herr.

Jetzt möchte Ich noch die Worte Meiner Mutter bestätigen laßen: "Wie werde ich mich freuen, meinen Sohn in meiner Nähe zu haben. Geh, Vassula, besuche Ihn, Er hat dich gerufen."

Ich danke dir, Heilige Mutter.

22. März 1989
Biarritz

Komm, Ich will dich in all deinen Unternehmungen inspirieren. Mein Geist ist über dir, Vassula. Liebe Mich, lehre mit Liebe. Wir, uns?

Für immer und ewig, Herr.

23. März 1989
Gründonnerstag; Auf dem Weg nach Garabandal

Wir verließen Biarritz. Unsere Liebe Frau fand für uns einen Führer, der spanisch dolmetschen konnte und zudem ortskundig war. Er bot sich an, mitzukommen. Während wir die Berge hinauffuhren, fragte ich mich nach einigen Stunden, ob unser Führer wirklich wusste, wohin er uns brachte. Der Weg erschien uns endlos. Es war schon nach Sonnenuntergang und wurde langsam dunkel. Hin und wieder waren wir in Nebel und Regen. Ich fragte mich, warum ich da eigentlich hinging. Ich hatte wirklich keine Vorstellung darüber. Vielleicht um Garabandal mit einem Besuch zu ehren, wie der Herr mich vor mehr als einem Jahr gebeten hatte. Aber damals hatte der Herr mir speziell gesagt, dass Er selbst dies alles tun würde, meine Mission sei, Ihn zu lieben, Ihn zu trösten und Ihn schreiben zu laßen. Deshalb begann ich zu zweifeln und fühlte mich unsicher.

Plötzlich erblickte ich den Himmel. Er war wunderschön, mit orangefarbenen Wolken. Ich fühlte, dass Gottes Gegenwart uns umgab. - Nein, Er wird uns jetzt nicht verlaßen. Ich muss mich nur Ihm ganz überlaßen und Ihm völlig vertrauen. - Ich kostete nun wieder ganz die Vertraulichkeit, die Er mich lehrte und die Er mit mir teilt. Ich nannte Ihn 'Abba'. Ja, Abba passt mit großer Liebe auf mich auf.

Schließlich erreichten wir Garabandal und fanden auch den Weg zur Kirche. Die Heilige Messe war noch nicht zu Ende. Wir traten ein. Vor mir sah ich eine Statue des Heiligsten Herzens Jesu und zu Seiner Rechten die Heilige Jungfrau Maria mit offenen Armen. Ich hörte sie sprechen: 'Dank sei dir, dass du zu mir hierhergekommen bist.' Erfreut antwortete ich: 'Danke dir, dass du mich hierhergebracht hast.'

Nach der Heiligen Messe fragte unser Dolmetscher den netten Priester, ob er wisse, wo wir unterkommen könnten. Jener bat uns, ihm zu folgen. Er brachte uns zu einem Gasthof und wandte sich an die Wirtin1 Sie servierte gerade den Gästen das Essen. Trotz ihrer vielen Arbeit führte sie uns in ihr Haus. Es hatte ein einziges Zimmer und eine Halle. In der Halle waren zwei Feldbetten. Diesen Raum teilte ich mit Beatrice.

Ehe wir Biarritz verließen, hatte ich gezögert, ob ich die Fatima-Statue, die mich auf all meinen Gebetsversammlungen begleitet, mitnehmen solle oder nicht. Aus Angst, sie könnte zerbrechen, entschloss ich mich, sie om Biarritz zu laßen - kehrten wir ja dorthin zurück.

Doch, was sahen wir da auf einem Tuch stehen? Die gleiche Fatima-Statue auf einem Regal! Nein, sie verlässt mich wahrlich nie. Da war sie, die Madonna von Fatima in Garabandal. Sie hatte keinen Rosenkranz in ihren Händen, aber ich hatte ja noch einen Ersatzrosenkranz in meiner Handtasche. Es war ein Rosenkranz aus Medjugorje. Und dass ich nun in Garabandal einen Medjugorje-Rosenkranz in die Hände Unserer Lieben Frau von Fatima gelegt habe, lässt die drei Orte untereinander verbunden erscheinen.

Wir hatten keinen Wecker dabei. Da in unserem Raum aber eine große, schöne Statue der hl. Theresia von Lisieux stand, bat ich die hl. Theresia, uns rechtzeitig aufzuwecken, aber auch nicht zu früh.

Wir schliefen dann in den Morgen hinein, bis Beatrice und ich durch dreimaliges Klopfen an die Tür geweckt wurden. Ich machte Licht, um die Uhr sehen zu können, und siehe da, es war genau acht Uhr. Ich sagte 'Ja!' - in der Meinung, es sei jemand vor der Türe, um uns zu wecken. Dann öffnete ich die Türe, doch niemand war da. So hatte also die Heilige Theresia uns nicht vergessen.

Nach dem Frühstück traf ich den Bruder einer der Seherinnen. Wir besuchten dann gemeinsam jede Stelle, wo Unsere Liebe Frau erschienen war. Wir beteten und verbrachten den ganzen Vormittag an diesen Orten.


1 Später haben wir erfahren, dass die Wirtin eine Schwägerin einer der Seherinnen ist


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