Das Nahen Meines Engels (Fortsetzung)
Willst du Mir dienen?
Das nächste, was ich bemerkte, war, daß Jesus mehr und mehr den Platz meines Engels einnahm. Er kam als das Heiligste Herz. Eines Tages überraschte Er mich mit folgender Frage: Er fragte mich, ob ich Ihm dienen wolle (in Seiner Aufgabe). Furcht überkam mich, und ich zögerte. Ich ließ nicht zu, daß dies aufgeschrieben werde wie die anderen Dinge. Ich fürchtete, Er könnte mir sagen, ich solle zusammenpacken und mein Haus verlassen, um in ein Kloster zu gehen und eine Nonne zu werden. Dazu war ich nicht bereit und wollte es auch nicht. Mein Mißtrauen enttäuschte Ihn, und Seine Trauer darüber entging mir nicht, da sie ganz offen im Ton Seiner Stimme zutage trat, als Er die Worte sprach: „Ich kann in dir wohnen trotz deiner furchtbaren Schwachheit.“ Ich war sehr unglücklich, weil ich Ihn enttäuscht hatte. Andererseits fürchtete ich mich vor dem Unbekannten. Das waren die genauen Worte:
..."
würdest du Mir dienen, würde Ich in dir nichts als Passion offenbaren.“ Ich wiederholte „Passion“ ohne irgendein Verstehen, und Er sagte: „Ja, Passion. Wille..." Ich hob meine Hand, um es nicht zu schreiben, doch gehört habe ich es alles.
Die ganze Nacht verbrachte ich damit, über dieses nachzudenken. Dann beschloß ich, mich ins Unbekannte zu stürzen und mich Seinem Willen zu übergeben. So kam ich zurück zu Ihm mit Seiner Frage. Ich fragte Ihn: „Willst Du, daß ich Dir diene?“
Ganz unmittelbar spürte ich Seine Freude, und Er sagte:
"
Ja, das möchte Ich sehr, Vassula. Komm, Ich zeige dir, wie und wo du Mir dienen kannst … arbeite und diene Mir wie jetzt, sei so, wie du jetzt bist. Ich brauche Diener, die fähig sind, Mir zu dienen, wo Liebe am nötigsten ist. Arbeite indessen hart, denn wo du auch bist, bist du unter Bösen, Glaubenslosen, bist du im Sündenpfuhl. Du wirst deinem Gott dienen, wo das Dunkel vorherrscht. Du wirst keine Ruhe mehr haben. Du wirst mir da dienen, wo alles Gute ins Böse verkehrt ist. Ja, diene Mir unter der jammervollen Verkommenheit, Bosheit und den Übeln der Welt. Diene Mir unter Gottlosen, unter jenen, die Meiner spotten, unter denen, die Mein Herz durchbohren. Diene Mir unter Meinen Peinigern und jenen, die Mich verurteilen. Diene Mir unter jenen, die Mich immer von neuem kreuzigen und anspeien. O Vassula, wie Ich leide! Komm und tröste Mich! … kämpfe und leide mit Mir, teile Mein Kreuz..." (24. Mai 1987).
Die Belehrungen durch Gott gingen weiter, und Seine Mitteilungen erfolgten täglich, und bis heute schreibe ich. Sie gehen weiter, denn Er sagte mir, daß Seine Gnadengabe bei mir bleiben werde bis zu meinem letzten Lebenstag auf Erden.
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