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Das Nahen Meines Engels (Fortsetzung)

Verfolgungen von Seiten des Priesters

Der Priester indessen gab nicht auf. Er schrieb mir Briefe, um mir zu sagen, daß alles, was ich da in Händen hielt, ein Haufen Blödsinn war und ich mich selbst anschauen und doch begreifen solle, daß eine solche Gnade mir niemals gegeben werden könne. – Früher einmal hatte er mir gesagt, es seien solche Gnaden Leuten vorbehalten, die für Gott arbeiteten, so wie Mutter Teresa oder ähnlichen, und er zeigte dabei auf seine Bücher, die er im Regal hatte. Dann versuchte er mich einzuschüchtern, indem er sagte, es sei teuflisch, nur damit ich aufhöre zu schreiben. Er brachte es teilweise auch fertig, daß eine Zeitlang nach diesem Vorfall, sobald Gott sich mir nahte, ich Ihn wegschickte. Ich konnte kaum noch meinen Engel zulassen. Wenn ich von Gott die Worte vernahm: „Ich, Jahwe, liebe dich“, tat ich so, als hörte ich nichts, und ließ nicht zu, daß es niedergeschrieben wurde. Wenn Jesus sich mir nahte und mir sagte: „Friede, Mein Kind!“ pflegte ich mich von Ihm abzuwenden und Ihn zu verjagen, indem ich Ihn für den Bösen hielt. Der Priester brachte es fertig, mir in den Kopf zu setzen, daß Gott nicht mit einer Person, wie ich eine bin, Umgang pflegen könne, weil Gott nur zu heiligen Leuten gehe. Ich wurde manchmal geradezu aggressiv, wenn Jesus kam und zu mir sprach, weil ich dachte, es sei der Teufel. Ich jagte ihn wütend davon, immer wieder und wieder.

Zuletzt fand die Weisheit einen Weg. Mein Engel kam und sagte mir, daß er eine Botschaft von Jesus habe und er sie mir mitteilen wolle. Er wurde also zum Boten und Vermittler. Das war ein Weg, den ich annehmen konnte, wenn auch nicht immer, denn immer noch stand ich unter dem Einfluß der priesterlichen Redensarten. „Wie und warum sollte das Auge des heiligen Einen auf eine so verächtliche Seele wie die meine schauen, und gar noch zu mir sprechen? Wie konnte ich auch glauben, daß Gott, der Allmächtige, in so schlichter Weise mit mir spricht und Umgang pflegt? Im ganzen Leben hatte ich so etwas noch nicht gehört. Ja, nur in der heiligen Bibel, mit Leuten wie Moses, Abraham und den Propheten hat Gott geredet, das aber wieder war eine andere Geschichte und geschah auch zu anderen Zeiten. Ein Märchen – ja so etwas war das, eine Illusion.“ So drehte es sich in meinem Inneren, wie auf einer Schallplatte, die in der immer gleichen Rille hängen blieb, obschon ich doch genau wußte, was geschah, und ich keineswegs verrückt war! Erst allmählich, im Laufe der Zeit, verheilten diese Wunden, die ich von seiten des Priesters empfangen hatte.

Mein Engel schenkte mir Frieden, indem er mir tagtäglich stundenlang gut zuredete. Hie und da sparte er freilich einen Platz aus für Jesus, um mir Seine göttlichen Worte zu zitieren. Erstmals, als dies geschah, wollte ich die Worte wieder auslöschen, nachdem ich mir erlaubt hatte, sie niederzuschreiben, doch der Engel hinderte mich daran und bat mich, es doch recht zu verstehen und diese Worte stehen zu lassen, da sie wirklich und wahrhaftig von Jesus seien. Dies waren die Worte: „Ich, Jesus, liebe dich!“ Das waren damals die ersten von Jesus nach der Krise geschriebenen Worte. Sie wurden am 20. Juni 1986 notiert. Ganz langsam und allmählich, Schritt für Schritt, und immer ganz sacht und sanft, kam Jesus mir wieder näher.

Am 9. Juli 19867 sprach Gott: „Ich, Gott, liebe dich.“ Mein Engel, der sogleich mein Zögern bemerkte, bat mich, diese Worte aufzubewahren, es sei doch jedes Wort von Gott gegeben, und Gott sei mir nahe. Die nächste direkte Botschaft von Gott kam im Juli 19867 durch und lautete: „Ich habe dich(geistig) genährt, Ich kam, um dir Nahrung zu geben. Bitte hilf den anderen, indem du auch ihnen Nahrung reichst. Laß sie erblühen, und bringe sie Mir. Ich nährte dich und brachte dich zum Erblühen und Duften. So ernähre die anderen auch! Hilf ihnen und führe sie zu Mir. Ich habe dir Liebe gegeben, so folge Mir nach. Ich habe dir Gunst erwiesen, indem Ich dir diese Nahrung reichte. Gib sie auch den anderen, zur Freude aller!“"

Dann, am 31. Juli 19867, kam Jesus wieder, diesmal als das Allerheiligste Herz, und sprach zu mir: „Im Innersten Meines Herzens habe Ich einen Platz für dich, Meine Geliebte. Da wirst du leben.“ Am 7. August 1986 sprach wiederum der Vater zu mir und gab mir die folgende Botschaft: „Ich, Gott, verbinde dich mit Mir.“ Ängstlich fragte ich Ihn – etwas sehr scharf, weil ich mißtrauisch war – nach Seinem Namen. Er antwortete: "„Jahwe.“ Ich war von Freude und von Liebe erfüllt, und ich hatte schon ein Brennen vor Sehnsucht nach Ihm in meiner Seele. Ich sagte: „Ich liebe dich, ewiger Vater.“ Er erwiderte: „Liebe Mich, preise Mich, deinen Gott. Ich bin dein ewiger Vater. “ Ich fragte Ihn sodann: „Spürst du mein Glück, meine Seelenqualen, meine Ängste, meine Liebe, mein Verwirrtsein?“ Er antwortete: „Ja.“ Darauf sagte ich: „In diesem Fall weißt Du auch, wie ich mich jetzt gerade fühle. Du verstehst mich also völlig?“ Und Er sagte mit großer Zärtlichkeit: „Ja, das tue Ich, Meine Geliebte."

Das war nun wieder meine erste Kommunikation nach einer langen Periode der Ablehnung (die aus Angst erfolgt war). Gott fuhr nun weiter fort, da Er wußte, daß ich gerne gewußt hätte, warum Er zu mir sprach. Er sagte: „Gott liebt euch alle, diese Botschaften sind einfach nur zur Erinnerung da, um euch zu erinnern, wie eure Grundlagen gelegt wurden. Gib meine Botschaft weiter, überbringe sie!“

Die ersten empfangenen Botschaften waren sehr kurz, wie schon eingangs erwähnt, sie klangen mehr nach Telegrammen als nach Botschaften.

Inzwischen und trotz allem hatte ich den Kontakt mit den Priestern nicht verloren. Ich hatte nur aufgehört, weiter über die Botschaften mit dem einen Priester zu reden, der sie verdammt und mir so viel Leiden zugefügt hatte. Doch nach einiger Zeit beschloß ich, ihm zu sagen, daß ich immer noch Botschaften empfing und sie niederschrieb. So zeigte ich ihm auch das Notizbuch statt nur loser Blätter wie zuvor. Ich benützte zuerst jedes leere Papierstück, auf das man schreiben konnte, doch als die Zeit kam, meine Mission zu beginnen, inspirierte mich der Heilige Geist, Notizbücher zu führen und diese mit Nummern zu versehen.

Ich erinnere mich, den Priester in mein Haus eingeladen zu haben, damit ich ihm sagen könne, daß ich noch mit Gott spreche. Ich hielt es für gut, ihn zu informieren. Ich sagte ihm das, und er war nicht gerade entzückt, doch bat er mich, ihm die Notizbücher zu zeigen. Ich händigte sie ihm aus und überließ sie ihm einen Tag. Am nächsten Tag erhielt ich einen sehr barschen Brief von ihm, in dem er mich aufforderte, alle meine Notizbücher zu verbrennen und zu allen meinen Freunden zu gehen, die sie lasen, um ihnen zu sagen, sie sollten alles vergessen. Irgendwie erkannte ich an der Barschheit des Tones die Grobheit des Satans. Ich sagte meinen Freunden, was er sagte, und sie waren recht böse auf ihn. Ich besuchte den Priester und sagte ihm, wie sie reagiert hatten. Ich nahm ihm meine Notizbücher wieder weg. Er sagte, daß Gott nun vielleicht sehr böse auf mich sei und mich meinem Schicksal überlasse. Er sagte, daß Gott vielleicht einmal oder zweimal Geduld geübt hätte, aber jetzt, wo ich nicht höre und gehorche, überließe Er mich dem Teufel.

Die Lektionen meines Engels in der Unterscheidungsfähigkeit trugen jetzt Früchte und waren für mich in diesem Augenblick von großem Nutzen. Diesmal ließ ich mich nicht täuschen. Ich beantwortete den Brief des Priesters und sagte ihm, sein Gott sei nicht mein Gott, denn sein Gott sei ein grausamer Gott, der schnell er¬zürnt sei, ungeduldig, unduldsam und lieblos. Sein Gott vergebe einmal oder zweimal und wende sich dann ab, er werfe die Seelen gleich in die Hölle, wenn sie nicht gehorchen, während der Gott, von dem ich weiß, der Eine, der sich mir täglich mitteilt, mein Gott, ganz Liebe ist, unendlich geduldig, tolerant und zärtlich. Mein Gott, der zu mir spricht und sich ganz weit herabbeugt von oben im Himmel, ist demütig, langmütig, allbarmherzig und hüllt meine Seele nur in Liebe. Mein Gott, der mich jeden Tag in meinem Zimmer besucht, der Eine, den er als Teufel behandelt, umgibt meine Seele mit Frieden und Hoffnung. Mein Gott nährt mich geistig, mehrt den Glauben an Ihn, lehrt mich geistige Dinge und offenbart mir die Reichtümer Seines Herzens.

Danach bat er mich nochmals, für ein paar Tage mit Schreiben aufzuhören, um zu sehen, was geschieht.

Ich ließ noch ein paar Tage mehr verstreichen, ohne zu schreiben, wie der Priester mich gebeten hatte. Ich betete und fragte in meinem Gebet von neuem, wer es nun tatsächlich und wirklich sei, der mich auf diese besondere Art führe. Ich hatte gebeten, daß, wenn die Botschaften wirklich von Ihm kamen, ich dann möchte, daß Er es mir sage und ich Ihn die Worte sagen höre: „Ich, Jahwe, leite dich.“ Nichts weiter. Und das war es dann auch, was geschah, und Gott antwortete gemäß meinem Gebet.

Meine Kommunikationen dauerten weiter an, und eines Tages, am 15. Dezember 1986, gab mir Gott die folgende Botschaft: „Tochter, alle Weisheit kommt von Mir. Möchtest du Weisheit?“ Ohne zu realisieren, was Gott mir anbot, sagte ich Ihm einfach Ja. Darauf sagte Er, daß Er mir Weisheit gebe, doch ich hätte die Weisheit zu erwerben, wenn ich sie wolle. Als Er sah, wie ich daran rätselte, wie das zu machen sei, sagte Er, daß Er der Allmächtige sei und Er mich belehren wolle. Ich meditierte darüber, was Gott mir angeboten hatte, und je mehr ich meditierte, um so klarer erkannte ich die Gabe, die Er mir anbot. Ich realisierte auch, daß ich Ihm nicht einmal gedankt hatte. So dankte ich am folgenden Tage, und wieder sagte Er, daß ich Weisheit verdienen müsse, Er mir aber helfen wolle und ich mich nicht entmutigen lassen solle.


7 anfangs wurden einige Botschaften nicht niedergeschrieben oder auch auf lose Zettel notiert, die dann weggeworfen wurden

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Das Nahen Meines Engels
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